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Paul fordert mehr Bäume – „Kanalartige“ Friedberger Straße soll zur modernen Allee umgestaltet und verkehrsberuhigt werden

Bad Vilbel. Zu einer Allee ausgebaut werden soll die Friedberger Straße. Bauamtsleiter Erik Schächer (CDU) und Verkehrsplaner Professor Rüdiger Storost stellten den Mitgliedern des Planungs- und Bauausschusses die Pläne zur Neugestaltung vor.

Wie in der Neufassung des Leitbildes für die Stadt im Mai 2007 unter „Verkehr“ angekündigt soll der Umbau der viel befahrenen Straße nach Öffnung der Nordumgehung in Angriff genommen werden. Wie der Bauamtsleiter auf der 18. Öffentlichen Sitzung des Ausschusses mitteilte, soll die Kreuzung Friedberger-/Ecke Kasselerstraße zu einem Kreisel mit überfahrbarer Mitte umgestaltet werden.

„Der Kreisel wird einen Durchmesser von 22 Metern und wie in Gronau eine überfahrbare Mitte haben. Damit kann er von Gliederbussen und Eurosattelzügen durchfahren werden“, sagte Planer Storost. Platz für einen größeren Kreisel ist an der Kreuzung nicht vorhanden.

Der Verkehrskreisel in Gronau hat einen Durchmesser von 16 Meter, auf der Friedberger Straße in Dortelweil Ecke Stada/Konrad-Adenauer-Allee 28 Meter und der „Biwer-Kreisel“ am Südbahnhof 30 Meter. Die Fahrbahn in der Friedberger Straße soll künftig eine Breite von 6,50 Meter haben. Der teilweise mit Radweg (in Richtung Büdinger Straße) kombinierte Gehweg wird auf beiden Seiten zwischen zwei und mindestens 1,40 Meter breit sein.

Von der Innenstadt aus gesehen ab Höhe Seestraße soll sich die Fahrbahn in der Mitte ausweiten. Verkehrsplaner Professor Rüdiger Storost sagte, dass diese mittlere Spur farbig in Rot markiert werden soll, wie bereits in Dortelweil praktiziert. Linksabbieger zum Bahnhof, dem neuen Discounter auf dem Areal der Oskar Dietrich GmbH, zur Tankstelle, dem Fastfoodrestaurant und den Einkaufsmärkten sollen dadurch den Verkehr Richtung Dortelweil nicht blockieren. Durch Bäume, Fahrbahnteiler und zwei Querungshilfen auf Höhe der Heinrich-Heine-Straße schräg gegenüber dem neuen Discounter und in Höhe der Dieselstraße (Tankstelle etc.) sollen Raser auf der mittleren Abbiegespur ausgebremst werden. Probleme bei der Gestaltung der Straße verursachtem dem Planer vor allem die zahlreichen Zufahrten zu Privatgrundstücken entlang der Friedberger Straße. Der Flaschenhals vor der Abbiegespur auf die Büdinger Straße Richtung Gronau soll durch Rückbau des Trottoirs und Veränderung der derzeitigen Abbiegespur zur Nordumgehung entschärft werden.

Ebenfalls neu gestaltet wird der Bereich der Friedberger Straße ab Kasselerstraße bis zur Niddabrücke/Ecke Parkstraße. Alf Haubitz (Die Grünen) kritisierte den Entwurf. Nach der derzeitigen Planung habe die Friedberger Straße nach wie vor den Charakter eines Kanals und nicht einer Allee. Storost sagte, dass die Nebenflächen breiter seien als im Moment.

Peter Paul (Die Grünen) bemängelte, dass auf dem Plan nur sechs Bäume zwischen Kreisel und Kreuzung Büdinger Straße eingezeichnet wurden. Mehr Bäume seien für die im Leitbild der Stadt versprochene Allee notwendig. Professor Storost stimmte zu: „Sie haben Recht, je mehr Bäume desto besser wäre es.“ Er versprach den Entwurf punktuell zu optimieren. Paul regte an, den Fahrradverkehr auf der Straße entlang zu führen, wie es alle Fahrradverbände forderten, und nicht auf einem separatem Radweg. Durch den gewonnen Platz würde Raum für weitere Bäume gewonnen. Bauamtsleiter Schächer teilte mit, dass das städtische Gartenamt derzeit prüfe, welche Bäume für eine Anpflanzung am besten geeignet seien. Laut Storost ist auch noch nach der Umgestaltung auf der Friedberger Straße mit einem Verkehrsaufkommen von rund 11 000 Fahrzeugen täglich zu rechnen.