Karben. Einen Parkplatz am Bahnhof Groß-Karben zu ergattern, ist morgens ab einer gewissen Uhrzeit ein echtes Glücksspiel. Allerdings wird sich daran wohl nicht allzu schnell etwas ändern. Weil es schlicht zu teuer werden würde, den überaus gut frequentierten Park+Ride-Platz zu erweitern: „Die Baukosten beliefen sich inklusive Planung, Bauleitung und Beleuchtung auf 410 000 Euro“, rechnet Bürgermeister Guido Rahn vor.
Der dritte P+R-Parkplatz – nach jenem direkt am Zugang zu den Bahnsteigen und dem anderen nördlich des Bahnhofsgebäudes – könnte auf 2900 Quadratmetern Fläche Stellflächen für 100 bis 110 Fahrzeuge bieten. Möglicherweise könnte die Stadt dafür 75 Prozent Fördergelder erhalten, schätzt Rahn. Das Beantragen der Fördergelder dürfte aber reichlich Zeit kosten. Außerdem blieben dann immer noch knapp über 100 000 Euro Kosten an der Stadt hängen – plus der Folgekosten für Reinigung und Instandhaltung. „Das sollten wir gut überlegen, ob wir das machen.“
Ob aber überhaupt so viele Stellplätze nötig sind, fragt sich Christel Zobeley (SPD). Nein, sagt der Bürgermeister, der die Kosten ermittelt hat. Denn bei mehreren Kontrollen auf dem benachbarten Parkplatz des Selzerbrunnencenters habe die Stadtpolizei jeweils nur 15 bis 20 Tagesparker festgestellt. (den)