Bad Vilbel (cf). Die Stadt würdigt das langjährige, ehrenamtliche Engagement von Anke Blochwitz im Bad Vilbeler Kammerorchester mit der Verleihung der Silbernen Ehrennadel. Die Auszeichnung fand im Rahmen einer Probe statt. Zur Probe begrüßte Dirigent Klaus Albert Bauer die Musikerinnen und Musiker des Bad Vilbeler Kammerorchesters (BVKO) in der Aula der Europäischen Schule. Gleich das erste Stück des schwedischen Komponisten Hugo Alfvén ist weit über Grenzen der klassischen Musik hinaus bekannt. Die »Swedish Rhapsodie« wird von vielen Orchestern weltweit gespielt. Zudem haben viele Popstars das 1903 komponierte Werk gecovert.
Bauer verriet, dass dieses populäre Stück aus zwei Gründen auf dem Probenplan steht: »Es gehörten zum Repertoire unserer zweiwöchigen Konzertreise über Ostern in Usbekistan. Heute Abend spielen wir es zu Ehren unserer Vorsitzenden Anke Blochwitz. Aber das weiß sie nicht und auch nicht, dass dies heute eine besondere Probe ist.« Nachdem der letzte Ton der »Schwedischen Rhapsodie Nr. 1« gespielt war, trat Erster Stadtrat Bastian Zander (CDU) vor das Orchester. Er bat Anke Blochwitz zu sich. »Ihre langjährige Sitznachbarin Daniela Pfeifer hat mich informiert, dass das 1973 gegründete BVKO ohne sie nicht den grandiosen Aufstieg zu einem erstklassigen Orchester genommen hätte, das große Konzertsäle problemlos füllt und weltweit bekannt ist.«
Anke Blochwitz trage als 2. Geigerin seit 2001 zur musikalischen Gestaltung des Orchesters bei, sei seit 2009 ehrenamtliches Vorstandsmitglied und erledige viele Aufgaben.
Die Bandbreite reiche von Programmgestaltung, Probenorganisation, Sponsoren- und Pressekontakten über Künstlerakquise, Orchestersprecherin bis zur Suche nach geeigneten Aufführungsorten samt Organisation von Konzertreisen nach Moulins, St. Petersburg, Usbekistan und die Mongolei. »Ohne sie und ihr großes Organisationstalent läuft hier organisatorisch schon einmal gar nichts«, lobte Zander.
Seit 2002 in
der Quellenstadt
Zudem motiviere sie die Orchestermitglieder immer wieder und trage zum harmonischen Zusammenspiel bei. »Die Stadt Bad Vilbel zeichnet das langjährige, ehrenamtliche Engagement und das vorbildliche bürgerschaftliche Verhalten von Anke Blochwitz mit der Ehrennadel in Silber aus.« Der Erste Stadtrat überreichte Urkunde und Ehrennadel. Anke Blochwitz betonte, dass sie zwar »Ehrungen nicht mag«, aber auf diese Auszeichnung stolz ist. Sie bedankte sich bei Daniela Pfeifer, mit der sie seit 22 Jahren zusammen an einem Pult im Orchester sitzt sowie allen anderen Mitgliedern.
Anke Blochwitz lebt mit ihrer Familie seit 2002 in der Quellenstadt. Sie kam aus Halle an der Saale nach Bad Vilbel. Die aus dem nordsächsischen Torgau stammende Geigerin lernte erst Blockflöte und dann Geige spielen. Während des Studiums, Anke Blochwitz ist Diplom Landwirtin, spielte sie weniger, fing aber gleich danach wieder regelmäßig an zu spielen. »Nach der Geburt unseres ersten Sohnes Jonas 1997 rief ich bei der Musikschule Bad Vilbel an. Die hatten kein Orchester.« Die Verwaltung empfahl ihr Kontakt mit dem BVKO aufzunehmen. Blochwitz spielte Dirigent Arndt Heyer vor und wurde angenommen. Die Kammermusiker wählten sie 2002 zu ihrer Vorsitzenden.
Die musikalische Bandbreite von Anke Blochwitz ist groß, reicht von Klassik bis Jazz. Klaus Albert Bauer erklärte nach der Ehrung, dass die Probe für heute beendet sei und das BVKO jetzt mit Sekt und einem Imbiss Anke Blochwitz und ihre Auszeichnung feiere.
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