Bad Vilbel. Nachdem aufgrund der »Corona-Situation« die für Mitte März terminierte Jahreshauptversammlung des Gewerberings abgesagt werden musste, konnte sie nun am 31. August unter strengen Hygienevorgaben endlich stattfinden. In der großen und luftigen Halle von »Mister-Event« in der Wiesengasse war es möglich, die geforderten Abstandsregeln und weitere Auflagen des Hygienekonzeptes einzuhalten und darüber hinaus die ca. 50 angemeldeten Teilnehmer umfangreich und zur Zufriedenheit aller zu bewirten. Gewerberingvorsitzender Jochen Lukarsch freute sich, die Teilnehmer und insbesondere auch die zahlreichen neuen Mitglieder begrüßen zu dürfen, von denen einige sich und ihr Unternehmen kurz vorstellten.
Die Berichte der Vorstandsmitglieder über die vergangenen Monate fielen erwartungsgemäß ambivalent aus. Im Jahr 2019 konnten noch zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen, wie das Straßenfest, die »Bad Vilbeler frei-Tage«, die »Zu-Gast-bei«- Mitgliedertreffen, die Oster- und Weihnachtsaktion erfolgreich durchgeführt werden.
Gegenseitige Unterstützung
Nach Ausbrechen der Corona-Pandemie mussten sämtliche geplante Veranstaltungen abgesagt werden, auch verkaufsoffene Sonntage werden bis auf Weiteres entfallen. Viele Mitglieder des Gewerberings sind extrem durch die Pandemie betroffen und gefährdet, wie in einem Pressebericht des Vereins mitgeteilt wird.
Erfreulicherweise konnte aber auch berichtet werden, dass, insbesondere in Bad Vilbel, die gegenseitige Unterstützung sehr groß war. Rasch wurden Lieferdienste und – gemeinsam mit der Stadt – Online-Verzeichnisse eingerichtet und einige Geschäfte verkauften auch Produkte von anderen Gewerberingmitgliedern. Die Stadt habe sich erneut flexibel gezeigt und die Einrichtung weiterer Außenplätze für Gastronomiebetriebe genehmigt. Unter anderem kam es zur Gründung einer »Gastro-Vereinigung«. Der Gewerbering setzte die Mitgliedsbeiträge aus und gemeinsam mit dem Stadtmarketing wurde auf Bannern mit Blick auf «#badvilbelhältzusammen« auch »Danke« gesagt.
Nach der Abstimmung über die Entlastung des Vorstandes, wurde im weiteren Verlauf der Versammlung auch wieder neugierig und hoffnungsfroher in die Zukunft geschaut. Vieles sei noch im Umbruch, die Entwicklung der Pandemie noch unklar, zahlreiche Baustellen und -vorhaben werden das Stadtbild verändern. Auch über die geplante Ansiedlung der Firma Segmüller wurde erneut diskutiert.
Wenig Enthaltungen
Des Weiteren wurde über einen möglichen Hessentag 2025 diskutiert. Nach einer vereinfachten Bewerbung hätte die Stadt Bad Vilbel sehr gute Chancen, Gastgeber für den Hessentag 2025 zu werden. Zu diesem Zeitpunkt wären die wesentlichen Baustellen und -vorhaben abgeschlossen, weitere Fördergelder zu erwarten und dasselbe, bereits erfahrene Team, würde die Planung der Veranstaltung erneut übernehmen. Die anschließende Abstimmung zur Haltung des Gewerberings im Hinblick auf den Hessentag 2025 ergab ein einheitliches Bild: Mit wenigen Enthaltungen sprachen sich die Mitglieder des Gewerberings Bad Vilbel dafür aus, »die Planungen zum Hessentag 2025 mit Freude zu unterstützen«.
In naher Zukunft wird aber zunächst das Thema »Weihnachten« zu Corona-Zeiten zu besprechen sein. Zusammen mit der Stadt soll ein Konzept zur weihnachtlichen Gestaltung der Innenstadt und deren Einbindung in den Weihnachtsmarkt entwickelt werden. Weitere Aktionen, Veranstaltungen, die in dieser Situation möglich sind, werden folgen, Ideen sind immer willkommen. (zlp)