Karben. Jedes erste Wochenende im September steht Okarben Kopf. Dann heißt es für die knapp 3300 Einwohner des Stadtteils „Auf geht’s, zur Kerb!“ Doch diese Kerb gäbe es nicht, wenn sich die Vereinsgemeinschaft dafür nicht stark machen würde. Neun Vereine ziehen an einem Strang, damit die Veranstaltung zu einem gelungenen Fest für die Bevölkerung wird. „Das ist sehr viel Arbeit im Vorfeld“, sagt Sebastian Wollny. Der Christdemokrat ist Vorsitzender des TV Okarben, seit 2016 Stadtrat, und er betreut den Ortsbeirat in Okarben. Dieses Jahr hat Wollny die Ehre, den Fassbieranstich vorzunehmen. Denn Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ist verhindert.
Die Erwartungen an Wollny sind deshalb hoch. Und geschafft! Bei Wollny sitzt der Zapfhahn nach ein paar Schlägen. Die Kerb ist offiziell eröffnet. Es darf gefeiert werden. Ortsvorsteher Karlheinz Gangel (CDU) und die Vorsitzenden der Vereine rücken eng zusammen und genießen ein Glas Bier. Das haben sie sich verdient. „Das Programm wird schon sechs Monate vorher zusammengestellt. Im Turnus von vier bis sechs Wochen sind Treffen geplant. Schausteller für den Vergnügungspark werden verpflichtet, Banner und Flyer gedruckt“, sagt Wollny.
Auf die Straße verlegt
Allerdings, und das betont er besonders, macht keiner die Arbeit alleine, sondern die Vereine helfen sich gegenseitig. „Eigentlich hilft halb Okarben mit, von den aktiven Turnern bis hin zur Theaterabteilung der Sport-und Kulturgemeinschaft Okarben“, sagt Andreas Czuba von der SKG, die zur diesjährigen Kerb erstmals einen Stand für Süßigkeiten betreibt. Direkt vor dem Bürgerhaus haben sich neun Stände der Vereinsgemeinschaft mit einem breiten kulinarischen Angebot und ein Vergnügungspark mit zwei Karussells, einer Schieß- und Wurfbude etabliert. „Wir haben erstmals alles auf die Straße verlegt. Die Kerb hat jetzt den Charakter eines größeren Straßenfestes“, sagt Czuba.
Eine neue Bühne und Bierzeltgarnituren wurden angeschafft. Das Zelt soll noch erneuert werden. In die Vereinsgemeinschaft, die seit 12 Jahren die Kerb ausrichtet, hat sich auch der zugezogene 1. Pétanque-Club Petterweil integriert. „Wir haben noch keinen Stand, da wir noch viel Arbeit am Sportheim mit der Außenanlage und dem Vereinsheim haben“, sagt Vorsitzender Heiko Hoffmann.
„Der größte Spaß ist, dass alle Vereine zusammenhalten und sich beim Auf- und Abbau der Stände helfen“, sagt Harald Marcischewski, Vorsitzender des Obst-und Gartenbauvereins. Zum Programm zählen Kinderschminken, Kostümverkauf und musikalische Unterhaltung von Blues-Rock bis Blasmusik. (gia)