Die Karnevalszeit nähert sich ihrem Höhepunkt, da ruft auch der OGV Klein-Karben die Närrinnen und Narrhalesen zusammen und verwandelt den Saalbau Schuldt in eine Narrhalla.
Karben. In diesem Jahr wird Jubiläum gefeiert: 125 Jahre OGV, davon 45 Jahre mit Helau. Vorsitzende Partricia Weber freut sich, dass viele Kärber mitfeiern wollen, denn die zwei Sitzungen am Freitag und Samstag sind ausverkauft.
Ausgelassen wird dem Frohsinn gefrönt, die OGV-Elferräte fungieren als Saalordner, Bernd und Ulrich Bedacht übernehmen die Aufgabe als Moderatoren und führen mit launigen Witzen zwischen den Auftritten durch den karnevalistischen Abend.
Der beginnt beim OGV immer etwas früher, denn im ersten Teil haben die Kindergruppen ihre Auftritte. Etwa die neun Minimonster, die Trainerin Elena Martini unter ihre Fittiche hat. Gar nicht erschreckend, sondern süß und niedlich hüpfen und tanzen die Jüngsten des OGV ganz selbstbewusst über die Bühne. Die große Garde-Tanz-Tradition des OGV hält die Midi-Garde unter Trainerin Inge Schlößer aufrecht: Die fünf feschen Mädchen in ihren Uniformen absolvieren die schwierige Tanzübung im Marschtempo, hüpfend und Beine schwingend, mit einem Lächeln im Gesicht. Im zweiten Teil folgt die „Große Garde“.
Lustig geht es bei den Kärber Kirchenmäusen zu, die unter der Leitung von Gerhard Radgen einen Gastauftritt absolvieren. Sie liefern singend eine TV-Schau ab und holen Pippi Langstrumpf und den Lokomotivführer Lukas aus der Flimmerkiste auf die Bühne.
Nicht zum ersten Mal in der Bütt steht die Jugendliche Jacqueline Jung, die von Problemen mit ihrem Vater zu erzählen weiß. „Für mich ist mei Babba der größte Star. Doch eins ist mal klaa, was wär’ so’n Babba ohne sei Fraa“, gibt sie zum Besten.
Gesang, Tanz und Büttenrede – diesen Dreiklang karnevalistischen Frohsinns präsentieren auch die OGV-Narren ihrem Publikum, das sich köstlich amüsiert und kräftig Beifall spendet. Carina Marzluf eröffnet gekonnt den Abend mit dem Lied „Theater, Theater“, umgemünzt auf den OGV. Später gibt sie einen Alkoholiker in der Bütt.
Die „Tap dolls“, trainiert von Patricia Weber, die selbst mittanzt, treten als irische Stepptänzerinnen auf und ernten tosenden Applaus wie auch Daniela Riedel und Marc Wagner für ihren Paartanz mit vielen akrobatischen Hebefiguren. Die beiden treten auch bei Turnieren an, haben schon einen dritten Platz und zwei erste Plätze errungen und wollen zur Hessischen und Deutschen Meisterschaft.
„Wir hatten vorher ein Leben“, stöhnt Dagmar Geist, die nach langer Pause wieder in die OGV-Bütt kletterte. „Nun haben wir einen Hund, den Willi, mit sieben I’s“.
Der bunte Reigen geht munter weiter, etwa mit Michael Jung als Weltenbummler, die Hitparade wird gesungen, und das Männerballett schwingt die Beine. Ulrich Bedacht erinnert in seiner Büttenrede an 125 Jahre OGV. Da dürfen natürlich Ehrungen nicht fehlen: Erich Bedacht wird für 45 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. 20 Jahre dabei sind Hans Kroll, Manfred Simmer, Horst Friedemann und Karl Schinz.
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