Bad Vilbel. Ein buntes Römerfest im Kurpark begleitete die Rückkehr des Vilbeler Mosaiks. Handwerker, Gaukler und Köche sorgten den ganzen Samstag Nachmittag für spannende Unterhaltung und Verköstigung der Gäste jeden Alters.
Kein Zweifel: Der kulinarische Hingucker war der Ochs am Spieß der Land-Metzgerei Schäfer aus Nidderau-Ostheim. Einen „Gladiatorenteller“ mit Bratkartoffeln, „Senatoren-Happen“ mit Brötchen oder einen „Kaiserteller“ mit mediterranem Gemüse kreierten die Speisemeister daraus.
Wer ein Menue mit „Gustum de Praecoquiis“ (Aprikosenvorspeise mit Minze), „Lucanicae“ (lukanische Bratwurst), „Moretum“ (pikanten Schafskäse) und „Dulcia Domestica“ (Dattelsüßigkeit), dazu ein „Mulsum“ (lieblichen Honigwein) oder einen „Sucus Malorum“ (Apfelsaft) mochte, war in der „Tabula Rasa“ der Bad Nauheimer „Limitanei Taunenses“ am richtigen Platz. Dort übten sich Römer und Germanen gemeinsam an Brettspielen, etwas weiter erklärten schwäbische Römer der „Legio VIII Augusta“ spielerisch Maße, Gewichte, Vermessungstechnik, Münzwesen, Medizin und Kosmetik aus antiker Zeit. Eine Römerin aus Bonn arbeitete am Gewichtswebstuhl, an dem die Fäden mit Tongewichten gespannt werden müssen. Das Ensemble „musica romana“ erklärte römische Musikinstrumente und Kompositionen und Kinder bauten ihre eigenen Mosaike, nachdem sie das Vorbild im Pavillon gesehen hatten. (bep)