Karben. Wo wollen die Leute nur alle hin? Auswärtige mögen sich wundern, die Einheimischen wissen längst Bescheid: Wenn am Pfingstwochenende eine Karawane von Leuten hoch auf den Klein-Karbener Hang zieht, ist wieder Zeit für das traditionelle Blütenfest der Obstbauern. Dann sitzen zwischen den blühenden Baumreihen der Klein-Kärber Gemeinschaftsobstanlage wieder Hunderte von Besuchern und sprechen dem hausgemachten Apfelwein und -saft zu, dem Kaffee und Kuchen, Steaks und Bratwürstchen.
„Das Blütenfest ist immer ein Publikumsmagnet, aber bei diesem tollen Wetter sind natürlich besonders viele Besucher gekommen“, sagte der Vorsitzende Dieter Kost und rechnet mit mehr als tausend Festgästen verteilt über die beiden Pfingsttage.
Die malerische Umgebung im Grünen, Sonnenschein und ein frisches Lüftchen, das jede drückende Hitze vertreibt, all das zieht Alteingesessene und Neubürger, Jung und Alt immer wieder zum Blütenfest. Ein weiterer Grund sind die günstigen Preise für Essen und Trinken und eine zünftige Musik zum Mitschunkeln. Für Stimmung sorgten am Sonntagvormittag die Stadtkapelle Karben, am Nachmittag der Feuerwehrmusikzug aus Blofeld.
Die Blütenkönigin schenkte, wie es der Brauch ist, Obstler aus, verbreitete gute Stimmung und stieß mit den Besuchern an. Allerdings nicht immer mit dem beliebten Klaren, denn schließlich müsse sie fit bleiben und der Tag sei bekanntlich lang. Dieses Jahr trägt Susanne Kost (25) das Blütenkrönchen, die Tochter des Ersten Vorsitzenden. „Wir haben sie extra zu unserem 50-jährigen Jubiläum aus London eingeflogen“, schmunzelte ihr Vater und freut sich, dass die hübsche Tochter dieses Ehrenamt gerne und so gekonnt ausfüllt. (ado)