Karben. Als verpasste Chance in Sachen Nordumgehung wertet die Karbener SPD-Vorsitzende Christel Zobeley den Besuch von Koalitionsvertretern bei Hessens Verkehrsminister Dieter Posch (FDP). „Vor lauter B 3-Aktionismus“ seien die Vertreter von CDU, FWG und FDP nicht in der Lage gewesen, bei Posch auch den Stand des Planfeststellungsverfahrens für die Nordumgehung Groß-Karben anzusprechen.
Erst vor wenigen Tagen hatten die Koalitionäre berichtet, dass sie Posch auch auf die Nordumgehung angesprochen hatten. Derzeit droht dort wegen neuer Lärmschutz-Einsprüche des Berufsbildungswerks Südhessen eine Verzögerung bei der Genehmigung. Das habe die Koalition unabhängig von den Egbenissen zur B 3-Thematik mitteilen wollen, weil „wir der Nordumgehung eine derartige Bedeutung zumessen, dass dies eine eigene Berichterstattung wert ist“, sagt Feyl. Außerdem sorge Posch dafür, dass die neuerlichen Einsprüche nun in dem ohnehin noch vorgesehenen Erörterungstermin zum Thema Naturschutz behandelt werden sollten. „Damit ist für den Bau der Nordumgehung ein erheblicher Zeitgewinn verbunden“, freut sich Oliver Feyl. Normalerweise würden die neuen Einsprüche separat behandelt. (den)