Bad Vilbel. In der 59. Minute hatten alle Dortelweiler Anhänger unter den rund 200 Zuschauern beim Verbandsliga-Spiel gegen Ober-Roden den Torschrei zur 2:0-Führung auf den Lippen: Dardan Krasniqi war in den gegnerischen Strafraum eingedrungen und hatte den Ball flach in den Fünf-Meter-Raum nach innen gepasst, doch SC-Stürmer Nico Schad kam nicht richtig an das Leder heran und so rauschte der Ball am Gästetor vorbei.
Wenig später gab es auf der Gegenseite einen Eckball und dem ansonsten überragenden SC-Abwehrchef Markus Beierle sprang der Ball vom Körper ins eigene Tor, der 1:1-Ausgleich war perfekt. In der Schlussphase mussten die Dortelweiler froh sein, dass sie den Punkt behalten durften; da war Ober-Roden am Drücker, konnte aber den stark haltenden SC-Torwart Rene Gübler nicht überwinden.
„Der Punkt war für Ober-Roden sicher nicht unglücklich“, sagte SC-Pressesprecher Elmar Stiebeler nach Spielschluss. Etwas glücklich fiel die Führung für Dortelweil in der 25. Minute. Mit einem genialen Pass in die Tiefe hebelte SC-Mittelfeldakteur Advan Cakiqi die Gästeabwehr aus und der auf die Reise geschickte Andre Stoss prallte im Strafraum mit dem Gästetorwart zusammen. Der sichere Schiedsrichter zeigte sofort auf den ominösen Punkt und Dardan Krasniqi ließ sich die Chance zum 1:0 nicht entgehen.
Mit viel Selbstvertrauen nach der „besten Saisonleistung“ (Trainer Beierle) reisten die Dortelweiler am Sonntag nach Jügesheim und legten dort gleich los wie die Feuerwehr: Bereits in der zweiten Minute gab es nach einem Foul an Dardan Krasniqi Strafstoß für Dortelweil, doch scheiterte Krasniqis am Jügesheimer Torwart. Dafür gab es nach 35 Minuten auf der Gegenseite einen umstrittenen Elfmeter, und der schlug dann im Dortelweiler Kasten ein.
SC-Coach Beierle reagierte zur Pause und brachte mit Stefan Ljucic einen weiteren Stürmer. Doch trotz Dortelweiler Feldüberlegenheit fielen die Tore nur auf ihrer Seite, wobei der Schiedsrichter vor dem 0:2 ein klares Handspiel eines Jügesheimers übersah. „Wir sind da bei den Entscheidungen vom Schiedsrichter nicht begünstigt worden. Allerdings: Bei uns haben nicht alle ihre Topleistung abgerufen, und dann verliert man so ein Spiel gegen einen machbaren Gegner halt mit 0:3. Das ist ärgerlich“, resümierte Beierle nach Spielende.