Karben. Karbens Bürgerzentrum soll sich landschaftlich der Nidda zuwenden. Büsche und Hügel zwischen großem Saal und Fluss weichen einer Veranstaltungsfläche.
Das hat das Stadtparlament beschlossen. Die Koalition aus CDU, FW und FDP hatte für das Investitionsprogramm 2015 beantragt, 75 000 Euro für eine Nidda-Terrasse bereitzustellen. Was Rainer Knak (Grüne) missfällt: „Gibt’s da nicht günstigere Möglichkeiten?“ Die Situation sei nicht mit Bad Vilbel vergleichbar, weil dort rund um die Mediatheksbrücke viel mehr los sei. CDU-Fraktionschef Mario Beck: Das Projekt passe zu den Ideen, die die Bürger für die Erlebnispunkte ausgearbeitet hätten.
Unterstützung kommt von der SPD. „Aber eine Terrasse ist zu wenig“, findet Fraktionschef Thomas Görlich. Ihm schwebt eine „Multifunktionsfläche“ vor. Unter der Prämisse, dass „Terrasse“ nur als Konzeptname stehe, stimmt die SPD zu. Ihre Anträge können SPD und Grüne während der Sitzung zu den Akten legen: Der Bürgermeister sagt ihnen zu, dass die Wünsche nächstes Jahr mit schon eingeplanten Geldern umgesetzt würden. So hatte die SPD gefordert, das Freigelände an der Turnhalle der TG Groß-Karben für 30 000 Euro zu erweitern und den Lindenplatz in der Heldenberger Straße umzugestalten. Die Grünen wollen für 15 000 Euro miet- und verschließbare Fahrradboxen am Bahnhof Groß-Karben aufstellen.
Gegen die Stimmen von Grünen und Linken setzten die übrigen Parteien das Investitionsprogramm durch. Insgesamt will Karben 2015 annähernd elf Millionen Euro investieren. Größter Brocken ist dabei die Vorfinanzierung der Nordumgehung mit 5,6 Mio. Euro. (den)