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Neuer Stadtsprecher

SPD kritisiert: „Geschmäckle“

Yannick Schwander (li.) mit seinem Chef, Bürgermeister Thomas Stöhr. Foto: zlp
Yannick Schwander (li.) mit seinem Chef, Bürgermeister Thomas Stöhr. Foto: zlp

Die Stadtverwaltung hat einen neuen Sprecher: Yannick Schwander. Er folgt auf Bastian Zander, der in die Hessische Staatskanzlei wechselte. Auch Schwander ist CDU-Mitglied – was für „Geschmäckle“-Äußerungen der SPD sorgte.

Bad Vilbel. Rundgang durch die Stadtverwaltung, Kennenlernen einiger der rund 450 Mitarbeiter und eine erste Besprechung im Tiefbauamt: So begann Schwanders erster Arbeitstag. Und am Nachmittag stellte Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) seinen neuen Sprecher den Medien vor.

Der 27-Jährige hatte sich gegen eine „niedrige zweistellige Zahl“ (Stöhr) an Bewerbern durchgesetzt und bei der Endausscheidung sogar gegen einen langjährigen FAZ-Redakteur. Nicht nur Schwanders Parteiämter in der CDU – unter anderem Bezirksvorsitzender Rhein-Main der Jungen Union, Mitglied im Ortsbeirat seiner Heimatgemeinde Nieder-Erlenbach, Pressesprecher der CDU Wetterau und Abgeordnetenreferent von Europaministerin Lucia Puttrich – hatten die Vilbeler SPD im Vorfeld der Entscheidung als „Geschmäckle“ bezeichnet. Auch seine persönliche Nähe zu den Quellenstädter Christdemokraten. Denn Schwander lebt in fester Beziehung mit der Tochter von Irene Utter, der Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlament. Und deren Mann Tobias ist Chef der Vilbeler CDU.

„Entscheidend ist doch die Qualifikation und eine Parteizugehörigkeit kann doch kein Malus sein!“, betont Stöhr.

Spieler beim FV

Bad Vilbel ist für ihn kein Neuland. Seine Mutter wuchs in Dortelweil auf, sein Vater ging hier zur Schule, er selbst zum Friseur.

Neben der Liebe hat Schwander auch einen sportlichen Bezug: Er kickt beim FV Bad Vilbel. Passenderweise als Verteidiger. Journalistische Erfahrungen sammelte er unter anderem bei der FNP in der Frankfurter Stadtredaktion.

Seine Aufgaben im Rathaus: Pressemitteilungen schreiben und die Kontakte zu Medien und Bürgern pflegen, aber auch die interne Kommunikation samt Internetseite. Da hat er einiges zu tun – und weiß das: „Bad Vilbel ist seit Jahren eine boomende Kleinstadt – diesen Prozess möchte ich an vorderster Front in der Öffentlichkeit darstellen.“