Über ein neues Gefährt freut sich wohl jeder. Besonders groß ist die Freude, wenn es vielen Menschen zugute kommt. Das ist jetzt in Massenheim der Fall.
Bad Vilbel. Es herrscht ein gewaltiges Gewimmel am Mittwochnachmittag auf dem Hermann-Freisleben-Platz. Unter die zahlreichen Besucher des Wochenmarktes haben sich Kommunalpolitiker und Mitglieder der Arbeiterwohlfahrt (Awo) gemischt. Worum es ihnen ging, war in dem Durcheinander von Menschen und Verkaufsständen zunächst nicht zu erkennen. Des Rätsels Lösung: es ging um ein Auto. Die Awo hat ein neues für ihre Fahrdienste für Behinderte und Senioren bekommen.
Der neue Opel Vivaro, silbergrau, mit 120 Pferdestärken gesegnet und mit dem Emblem der sozialen Hilfsorganisation geschmückt, war vor lauter Leuten zunächst gar nicht zu sehen.
Aber das Gefährt, das einen knallroten VW Bus ablöst und zum Listenpreis von 20 000 Euro netto erhältlich ist, ist eine Errungenschaft, die viele Spender, institutionelle wie private, möglich gemacht haben. Bürgermeister Stöhr (CDU) wurde in kurzen Ansprachen von allen gelobt, weil er – so Massenheims Awo-Vorsitzender Hajo Braden – den Sport- und Kulturförderverein mit ins Boot geholt hat. Der Massenheimer Ortsbeirat hat ein Sümmchen beigesteuert. Die Alten Herren des FC Massenheim waren spendabel, der Verein „Wir Massemer“ ebenso, der Gastwirt Weyland und der Laupushof ließen sich nicht lumpen, ebenso wie einige in Massenheim ansässige Firmen.
Das Kennzeichen des neuen Autos, FB-AW 1946, weist stolz auf das Gründungsjahr des Massenheimer Ortsvereins hin, der einst ein Schattendasein neben der Bad Vilbeler Arbeiterwohlfahrt führte. Heute ist er nach Angaben des Kreisvorsitzenden Thrun inzwischen der an Mitgliedern stärkste unter den 15 Vereinen des Kreises geworden.
Das Autohaus Bad Vilbel hat den Vivaro erst einmal als Serienfahrzeug vorgefahren. Eine Umrüstung für Behinderte ist noch vorgesehen. Es bekommt auf der Beifahrerseite noch einen herausklappbaren Tritt. Für den Einstieg auf der Fahrerseite kann der Neun-Sitzer bestiegen werden, indem eine massive bessere Fußbank hingestellt wird. Dann kann’s los gehen. Die Festredner Stöhr und Thrun wünschten den Massenheimern und ihrem neuen Auto „allzeit gute Fahrt“. (hgm)