Bad Vilbel. Hinter dem Stichwort „Neue Mitte“ steht die bauliche Neugestaltung der Innenstadt. Der Hintergrund: Obwohl die Bad Vilbeler Kaufkraft um 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt liegt, wird sehr viel auswärts gekauft. Einkaufsmagneten sollen den Trend abbremsen.
Startpunkt ist die etwa 30 Meter lange Häuserzeile des früheren Café Ströbel in der Frankfurter Straße. Dort sind Kaufhäuser für Bekleidung und Drogerieartikel geplant. Zur Parkplatz-Ablöse und wegen der später geplanten Bebauung des Zentralparkplatzes soll auf dem ehemaligen Minigolf-Parkplatz ein Parkhaus mit 350 Plätzen entstehen. Mit dem Erlös aus den Grundstücken des 7447 Quadratmeter großen Zentralparkplatzes soll eine Mediathek auf einer Nidda-Brücke entstehen. Schließlich soll das Kurhaus entkernt und mit einem Hotel-Neubau verbunden werden.
Als weitere Baustelle steht der Auftakt im Gewerbegebiet Quellenpark an, wo hinter dem Aldi in der Homburger Straße ein kleines Einkaufszentrum als Nahversorger für das künftige Wohn- und Gewerbegebiet entstehen soll. Geplant sind ein großer Markt und zwei kleinere, an die sich eine Ladenzeile mit vier bis fünf Shops angliedern soll. Das Gelände ist 11 500 Quadratmeter groß. Baubeginn sollte im Frühjahr 2009 sein. Die Nidda soll durch Steinaufschüttungen auch bei Niedrigwasser „ganzjährig erlebbar“ werden, als „stadtweiherähnliche Fluß-Erweiterung“, wie es im städtischen Leitbild steht, das die „Stadt am Fluss“ propagiert. (dd)