Karben. Tief „Daisy“ hielt keinen ab, den Neujahrsempfang der CDU zu besuchen. Mehr als 200 Mitglieder und Gäste füllten am Freitagabend den Saal des Bürgerhauses Petterweil, um den künftigen Bürgermeister Guido Rahn sowie den Gastredner und Publizisten Hugo Müller-Vogg zu hören.
Die gute Stimmung war fast mit den Händen zu greifen bei diesem fünften Neujahrsempfang der CDU Karben. Ein strahlender Guido Rahn (CDU) stand am Saaleingang, schüttelte Hände, begrüßte Parteifreunde und Gäste und lud zu einem Gläschen Sekt ein.
Nicht anders der Parteivorsitzende Mario Beck, der eine zwei Seiten lange Liste in den Händen hielt, auf der alle Ehrengäste standen. Der Landtagsabgeordnete Tobias Utter (CDU) war gekommen sowie Konrad Dörner von der Kreistagsfraktion, Stadtverordnete und Ortsbeiräte, Vertreter des Ausländerbeirates, der Feuerwehr, der Kirchengemeinden, Landfrauen, Mitglieder des VdK, des Nabu und der Arbeitsgemeinschaft der Sportvereine.
Er könne nicht alle Namen aufzählen – es seien zu viele, entschuldigte sich Beck in seiner Begrüßungsansprache, hob jedoch hervor, dass Thomas Görlich und Christel Zobeley von der SPD gekommen seien, Oliver Feyl von der FDP, Laura Macho und Michael Ottens von der FWG. Als Beck dann nach dem Gastredner Hugo Müller-Vogg auch den zukünftigen Bürgermeister Guido Rahn begrüßte, brandet der Beifall zu einem minutenlangen Applaus auf.
Beck fasste dann in Worte, was die Mitglieder bewegt. „Wir sind in einem historischen Jahr, eine neue Epoche beginnt“, sagt Beck, und allen war klar, was damit gemeint war: der Amtsantritt von Guido Rahn am 1. April, sehnsüchtig erwartet von allen Parteifreunden.
„Zum ersten Mal nach 40 Jahren haben wir in unserer Stadt einen Machtwechsel, Parlament und Stadtregierung werden mit einer Stimme reden“, erklärte Mario Beck und versprach einen Neuanfang in der Politik und im Stil. „Die Zeit der Schuldzuweisungen hört auf.“ Doch es gehe auch um konkrete Ergebnisse.
Beck zählte auf, was auf der Prioritätenliste steht: Die Nordumgehung und die neue Stadtmitte, mehr Krippenplätze und die Sanierung des Hallenbades. All dies werde geschehen, ohne an der kommunalen Steuerschraube zu drehen.
Gastredner Hugo Müller-Vogg lenkte dann den Blick weg vom kommunalen Geschehen und hin zum nationalen. Er mahnte, dass die Wirtschaftskrise noch nicht vorbei sei und der Staat durchaus regulierend als „Schiedsrichter“ eingreifen müsse.
Dann hatte der zukünftige Bürgermeister das Wort. „Es war ein wundervolles Jahr 2009 und es wird noch weitergehen“, sagte Rahn und versprach einen Neuanfang in der Stadtpolitik. Für Karben wolle er ein Bürgermeister sein, der auf die tätige Mithilfe von Bürgern setze. „Wenn jeder die Ärmel aufkrempelt und hilft, kommen wir von den Schulden runter“, erklärte Rahn. Statt immer mehr Leistungen von der Stadtregierung zu verlangen, müssten und könnten die Bürger selbst aktiv werden. Seine Aufgabe als Stadtoberhaupt sei es, verantwortlich mit Steuergeldern umzugehen. „Ich bin kein Wünsch-dir-was-Bürgermeister und werde auch Nein sagen.“