Schöneck. Am 31. Juli wurde der Förderbescheid des Landes Hessen für den Neubau des Feuerwehrhauses in Oberdorfelden übergeben. »Durch die Übergabe des Förderbescheids ist der Startschuss für die offizielle Planungsphase gefallen«, berichtet Markus Mühlebach, Pressesprecher der Feuerwehr Schöneck.
Der Technische Prüfdienst Hessen stellte bei den vergangene Überprüfungen der Feuerwehrhäuser in Schöneck, insbesondere im Ortsteil Oberdorfelden, Mängel fest. Dies ist nichts besonderes und meist geänderten rechtlichen Anforderungen an die Unterbringung der Feuerwehren geschuldet. Häufig lassen sich die Mängel mit kleineren baulichen Änderungen beheben oder sind nicht so gravierend, dass zwingend Abhilfe geschaffen werden muss.
Anders war es zuletzt in Oberdorfelden. Hier sei die Unterbringung von Personal und Fahrzeugen in den alten Gebäuden rund um das Dorfgemeinschaftshaus nicht mehr zu vertreten. »Auch die mit viel Eigenleistung vorgenommenen Um- und Anbauten der Fahrzeughalle und Umkleiden konnten zuletzt an der Mängelliste nichts ändern«, so Mühlebach. Aus diesem Grund plant die Gemeinde Schöneck einen Neubau für die Einsatzabteilung Oberdorfelden.
Der Neubau soll neben der Nidderhalle entstehen und neben dem Platz für Einsatzfahrzeuge und Umkleiden auch das Lager für die Katastrophenschutzvorhaltung der Feuerwehr enthalten. Geplanter Baubeginn ist im kommenden Jahr.
Da das Land Hessen gesetzlich verpflichtet ist, die Kommunen bei der Aufgabe des Brandschutzes zu unterstützen, wird auch der notwendige Neubau von Feuerwehrhäusern finanziell gefördert. Bei einer voraussichtlichen Bausumme von 3,7 Millionen Euro kam so eine Fördersumme von knapp 216.000 Euro zusammen.
Der Bescheid für die Förderung, gleichzeitig Startschuss für die nächsten Planungsphasen, wurde am 31. Juli im Feuerwehrhaus Oberdorfelden übergeben. Staatssekretär Stefan Sauer überreichte den Bescheid an Bürgermeisterin Rück vor zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und Feuerwehr.
In ihrer Ansprache ging Bürgermeisterin Rück auf die Gründe ein, die zur Entscheidung für den Neubau des Feuerwehrhauses führten und drückte ihren Dank an die ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus.
Kritische Worte fand sie für die Höhe der Förderung. Zwar ergebe sich die relativ niedrige Summe aus einer komplizierten Berechnung, die für alle Neubauten gleich ist, in Anbetracht der Bausumme sei es jedoch ein »Tropfen auf den heißen Stein«. Nichts desto trotz freue sie sich über die Finanzspritze.
Staatssekretär Sauer wollte die Förderung auch als Zeichen der Wertschätzung für diese besondere ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrleute verstanden wissen. Nichts desto trotz werde er die vorgebrachte Kritik mit in die politischen Gremien nehmen. Kreisbrandinspektor Markus Busanni betonte in seinem Grußwort den Neubau des Feuerwehrhauses als Investition in die Zukunft. Gleichzeitig hob er den Platz der Feuerwehr Schöneck in der Sicherheitsarchitektur des Main-Kinzig-Kreises hervor.
Anschließend stellte Gemeindebrandinspektor Thomas Walter seine Hoffnung dar, dass der Neubau auch eine Sogwirkung auf Kinder und Jugendliche ausüben wird. Darüber hinaus bedankte er sich im Voraus bei dem Förderverein der Einsatzabteilung Oberdorfelden. Dieser wird sich in den Neubau mit erheblichen finanziellen Mitteln einbringen.
Der Vorsitzende der Gemeindevertetung, Klaus Ditzel, überbrachte die Grüße der Fraktionen und stellte die Verantwortung der Entscheidungsträger mit dem Satz: »Es ist an der zeit, den schönen Worten an der Jahreshauptversammlung auch Taten folgen zu lassen!« heraus.
Den Abschluss der Grußworte bildete Ortsvorsteher Sascha Brey. Er, selbst langjähriger Angehöriger der Einsatzabteilung Oberdorfelden, gab einen Rückblick auf die Geschichte des aktuellen Feuerwehrhauses und die ehrenamtlich investierte Arbeit.
In den nächsten Wochen und Monaten gilt es nun, die Plaungen abzuschließen und die Baumaßnahmen zu starten.(zlp)
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