Der TV Petterweil bleibt in der Handball-Verbandsliga Mitte weiter auf Erfolgskurs! Beim VfL Goldstein feierte die Mannschaft von Trainer Detlef Ernst einen 29:27-Sieg.
Karben. Puh, das war knapp! Zur Pause des rassigen Derbys noch mit 13:14 im Hintertreffen, landete der TVP am Ende dann doch noch den sechsten Saisonsieg und hält mit 12:4 Punkten unverändert hinter den beiden Topteams TV Hüttenberg II (16:0) und HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II (13:3) die dritte Position.
Um ein Haar hätten die „Gelb-Schwarzen“ am Ende aber einen scheinbar komfortablen Sieben-Tore-Vorsprung noch aus der Hand gegeben. „Schlussendlich konnten wir aber dank einer bärenstarken Mannschaftsleistung das erwartet schwere Derby für uns entscheiden“, atmete Petterweils Trainer Detlef Ernst nach einer extrem dramatischen Schlussphase des hochklassigen Spiels tief durch, das in Gölzer und Stalev (beide TSG Eddersheim) zwei ausgezeichnete Unparteiische hatte, die eine souveräne Vorstellung ablieferten und vor allem in der hitzigen Schlussphase kühlen Kopf bewahrten. Nach dem sechsten Saisonsieg hatte es für den TVP im ersten Abschnitt noch nicht ausgesehen.
Immer wieder hatten die Gäste vor dem gegnerischen Kasten Chancen vergeben, „was mir Kopfzerbrechen bereitete – wir benötigten einfach zu viele Angriffe, um ein Tor zu erzielen, was aber auch an der starken Defensive der Gastgeber lag“, so Ernst – derweil die Goldsteiner das Geschehen leicht dominieren und eine knappe Pausenführung herauswerfen konnten.
Aus einem 13:14 machten die Petterweiler dann binnen zehn Minuten nach Wiederbeginn aber eine eigene 23:17-Führung. „Unser Spiel wurde nun zunehmend besser, und uns gelang es, mühsam einen Sechs-Tore-Vorsprung herauszuarbeiten“, so Ernst. Weil es dann auch in der 50. Minute noch immer „sechs Tore plus“ für den TVP hieß (26:20), schien der Sieg bereits eingetütet. Da machte man aber die Rechnung ohne die Goldsteiner, die nach der Devise „Alles oder nichts“ noch einmal unvermittelt aufdrehten und in der 57. Minute zum kaum mehr für möglich gehaltenen 26:26 trafen.
Die Partie drohte nun gänzlich zu kippen. TVP-Trainer Ernst: „Nach mehreren Zeitstrafen in Folge standen wir nur noch in Unterzahl auf dem Platz. Das hatte Goldstein gnadenlos ausgenutzt.“ Aber die Gelb-Schwarzen“ bewiesen in den verbleibenden 180 Sekunden Nerven aus Stahl („Normalerweise gehen solche Spiele nach dieser Entwicklung noch um“ – O-Ton Ernst) und sicherten sich am Ende doch noch mit einem 29:27 einen hart erkämpften Arbeitssieg.
Kai Hardt und Tim Weis waren es, die mit ihren 1-gegen-1-Aktionen wieder für Entlastung und somit für die Entscheidung gesorgt hatten. Felix Schneider stach aus einer sehr guten und geschlossen auftretenden Mannschaft noch heraus. Lobt Ernst: „Felix ist in einer hervorragenden Verfassung, Fünf Tore bei fünf Versuchen und in der Defensive mit Ralf Scherrer Fels in der Brandung – ein erneuter starker Auftritt von ihm!“ (gg)