Karben. Auf dem Groß-Karbener Friedhof wird keine weitere Urnenwand gebaut. Die Forderung der SPD hat im Stadtparlament keine Mehrheit gefunden.
Mit dem Vorschlag greife man eine Idee aus dem Ortsbeirat auf, sagt SPD-Fraktionschef Thomas Görlich. Das Gremium habe einstimmig gefordert, eine weitere Urnenwand für 15 000 Euro zu errichten. Diese Aussage stößt auf Widerspruch: Er habe nicht dafür gestimmt, widerspricht Vize-Ortsvorsteher Hartmuth Plewe (CDU).
Zudem argumentiert Bürgermeister Guido Rahn: „Wir haben dort kein Platzproblem.“ Ein solches aber sei der einzige Grund, warum eine teure Lösung wie eine Urnenwand gewählt werde. Er rechnet mit Kosten von „eher 20 000 bis 25 000 Euro“. Der Friedhof sei groß genug, dass weitere Urnenrasengräber angeboten werden könnten.
„Es gibt aber Interessen von Bürgern, auch in anderen Stadtteilen“, mahnt SPD-Stadtverordnete Christel Zobeley. Dass es solche Wünsche gebe, sei ihm bewusst, erwidert Rahn. Doch wirtschafteten die Friedhöfe chronisch defizitär. „Wenn wir mehr Sonderwünschen nachkommen, werden die Bestattungen noch teurer.“ So stoppen CDU, FW, FDP und einige Grünen-Stadtverordnete die Idee. Außer der SPD-Fraktion stimmt nur der Groß-Karbener Grüne Andreas Haufert dafür. (den)