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Neid und Gier weglachen – „Aschenputtel“ ist eine komische Oper für Kinder und Erwachsene

Mit dem „Aschenputtel“ des Opernkomponisten Gioachino Rossini haben die Burgfestspiele wieder eine „Oper für alle“ bzw. für die ganze Familie im Programm.

Bad Vilbel. Hierzulande ist die Geschichte vom Aschenputtel durch die Märchensammlung der Brüder Grimm bekannt, in Rossinis Oper wird sie etwas anders erzählt – aber genauso spannend und zudem mit toller Musik, die von einem Live-Orchester unter Leitung von Markus Höller gespielt wird. Regie führte Benedikt Borrmann, der bereits in den Vorjahren  für die Opern-Inszenierung für Kinder und Familien verantwortlich zeichnete.

100 Minuten märchenhafte Musik
Das Ensemble setzt sich wie im Vorjahr aus Studentinnen und Studenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt zusammen. Empfohlen wird die inklusive einer Pause rund 100 Minuten dauernde Inszenierung für Kinder ab dem 5. Jahren sowie auch für alle jung gebliebenen Erwachsenen.

Augenzwinkerndes Verwechslungsspiel

Mit einem Augenzwinkern hat sich der Komponist Rossini dem Märchen „Aschenputtel“ angenommen. Prinz und Diener gehen gemeinsam durch dick und dünn, sie tauschen ihre Kleider und zahlen es dabei den verlogenen Stiefschwestern von Aschenputtel ganz schön heim. Aber Aschenputtel – bzw. Angelina, wie sie in der Oper heißt – macht es dem Prinzen auch nicht leicht: Er muss sie mit Hilfe eines Armreifs suchen, dabei hält sie den Prinzen für den Diener. Am Ende lösen sich die Missverständnisse auf und alles kommt zu einem guten Ende. Weil sich Angelina trotz aller Demütigungen ein reines Herz bewahrt hat, triumphiert sie am Ende über die eitlen Schwestern. Schein und Sein werden bei dieser kuriose Verwechslungskomödie in zwei Akten mit viel Witz auf die Schippe genommen und am Ende siegt das Gute und Schöne, die Liebe hat sich gegen alle Hindernisse durchgesetzt und Angelina kann großzügig den garstigen Schwestern verzeihen. Wenn das kein schönes Märchen ist!

Viel Komik und Maskerade
Regisseur Borrmann inszeniert die Oper mit fröhlicher Komik, viel Maskerade und Leichtigkeit, die das Stück zu einem herrlich kurzweiligen Spaß für Groß und Klein werden lässt und zum Lachen über Neid, Gier und Missgunst anregt sowie den Wert der Freundschaft betont. (hir)