Karben. „Noch bevor die Wachstumsperiode losgeht, muss der Teich bei Rendel von Gräsern und Schilf freigeschnitten werden, damit sich die Störche dort wohlfühlen und Nahrung finden“, erklärt Vorsitzender Jürgen Becker bei der Jahreshauptversammlung der Ortsgruppe Karben des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu).
Er stimmt damit die Mitglieder gleich auf den ersten Arbeitseinsatz in diesem Jahr ein, dem weitere folgen sollen. Wie erfolgreich die Pflege von Flächen auch in Naturschutzgebieten zwecks Ansiedelung bestimmter Tierarten sein könne, zeige sich im Naturschutzgebiet Ludwigsquelle. „Die durch die Beweidung von Rindern veränderte Struktur der Grasnarbe lockt Kiebitze an“, so Becker.
Das vielfältige Aufgabengebiet, das sich die Karbener Nabu mit derzeit 281 Mitgliedern alljährlich vornimmt, reicht vom tatkräftigen Anpacken bei der Betreuung und Pflege von Streuobstwiesen über die Erfassung von Tierarten wie Schleiereulen und Fledermäusen bis hin zu Stellungnahmen zu geplanten politischen Vorhaben, die Eingriffe in die Natur nach sich ziehen. So habe der Nabu mehrfach Stellungnahmen gegen den B 3-Ausbau abgegeben, erklärt Vize-Vorsitzender Hans Hansen.
In Karben sei der Bestand an Fledermäusen offenbar relativ konstant, berichtet Petra Ulrich. Weniger Erfreuliches verkündet Reinhard Müller über Bruterfolge bei den Steinkäuzen. So hätten lange Trockenperioden im vergangenen Jahr dazu geführt, dass Bruten aufgegeben worden seien.
Vorsitzender Becker hat auch eine positive Neuigkeit. „Wir begrüßen es sehr, dass die Stadt Karben 15 000 Euro in den Haushalt für Planungsarbeiten an der Nidda eingestellt hat. Damit kann mit der Planung und Umsetzung für weitere Überflutungsräume an der Nidda südlich von Karben Richtung Gronau begonnen werden.“
Am Donnerstag, 4. März, informiert Ingenieur Thomas Kunze über Möglichkeiten alternativer Energieversorgung in Privathäusern. Der Vortrag beginnt um 20 Uhr im Bürgerzentrum, Clubraum eins. (kre)