Bad Vilbel / Karben. Endlich wissen die Bad Vilbeler Regenbogenschüler, wie sich Fuchs, Hase und Reh anfühlen. Denn der Jagdclub St. Hubertus hat ihnen einen Koffer „Lernort Natur“ im Wert von 300 Euro geschenkt. Der Vorsitzende Jagd- und Schießwesen im Vorstand, Karl-Heinz-Reith, überreichte das Nikolausgeschenk im Hof der Alten Schule Dortelweil. „Ist das wirklich das Fell eines toten Tieres?“, fragten Kinder ungläubig. „Naja, ein kleines Stück davon“, präzisierte der Jäger.
Er zeigte den Kindern ein Glas mit Lupendeckel, durch das eine Spinne oder andere Kleintiere genau betrachtet und wieder frei gelassen werden können, die Augenbinden, mit denen Rinden blind ertastet und dem richtigen Baum zugeordnet werden, die Arbeitsblätter, in denen die Spuren von Wildschwein, Dachs & Co erklärt werden, das Quartett, mit dem sich spielerisch Tiere einprägen, und vieles mehr. Lehrerin Yvonne Müller, die durch die Jagdleidenschaft ihres Vaters über einen besonders intensiven Bezug zum „Lernort Natur“ verfügt, hat eine eintägige Schulung über die Möglichkeiten mit dem Koffer absolviert.
Nun arbeitet sie nicht nur mit den Schülern im Unterrichtsraum und im Wald damit, sondern schult auch ihre Kolleginnen, damit diese mit ihren Klassen ebenso viel Freude am Koffer haben können. „Toll, was für einen Schatz ihr jetzt habt“, stellte Mühle fest.
Die Dortelweiler ist die zweite Schule, die vom Jagdclub einen Naturkoffer erhalten hat. Der erste wurdemit der KHG an die Selzerbachschule in Klein-Karben übergeben. „Wir wollen noch weitere Grundschulen damit ausstatten, soweit es unsere finanziellen Möglichkeiten zulassen“, erklärte Reith. Er schätzt, dass „ein Koffer pro Jahr drin ist“. Der Regenbogenschule bot er die Unterstützung des Jagdclubs an, wenn im Unterricht naturspezifische Themen behandelt werden.