Niederdorfelden. Unter Nachbarn hilft man sich – zumindest wenn man in der Nachbarschaftshilfe tätig ist. Der Niederdorfeldener Verein ist da keine Ausnahme. Im Bürgerhaus nutzt er vier Stunden pro Woche die Bücherei für seine Bürostunden. Das kostet die Nachbarschaftshilfe 200 Euro pro Jahr.
„Dies wird als Ungleichbehandlung gegenüber anderen Vereinen empfunden“, formulierte die SPD daher in einem Antrag an die Gemeindevertretung. Daher solle der Gemeindevorstand in einen „konstruktiven Dialog“ mit Vereinen eintreten, um eine einvernehmliche kostenfreie Lösung ab dem Jahr 2011 zu finden. Gegen die Stimmen der Grünen und bei Enthaltung der CDU stimmte das Parlament dem Antrag zu.
„Der Dialog war schon immer konstruktiv“, sagte Bürgermeister Matthias Zach (Grüne). Die Nachbarschaftshilfe werde nicht benachteiligt, beteilige sich nur an den Kosten für Computer, Telefon und Kopierer. „Die Verbrauchskosten zu bezahlen, ist in Ordnung“, sagt Vereinsvorsitzende Liane Schaub. Aber sie hätte dies gerne schriftlich – mit der Aussage zu einer langfristigen Nutzung. Schließlich übernehme die Nachbarschaftshilfe viele Aufgaben, gerade in der Seniorenarbeit. Den Dialog wird es geben: „Wir sprechen am 15. Januar mit dem Bürgermeister“, sagt Schaub. (ses)