Karben. Das Karbener Kulturfestival startete am Wochenende zum Endspurt durch. Auf dem Freigelände des Jukuz’ waren Sonne und blauer Himmel die Zugaben für ein buntes Openair-Musik- und Tanzprogramm. Die Besucher erlebten an zwei Tagen Bodenständiges und Internationales, Wetterauer Jagdhornbläser und litauisches Musikspieltheater, südamerikanische Tänzer und afrikanische Trommler.
Der Sonntag eröffnete mit einem Jazz-Frühschoppen der „Frankfurt Groove Connection“, unterbrochen von einem ökumenischen Gottesdienst und Gospelgesang. Adolf Koch, Organisator der Arge Kultur, war enttäuscht: „Es hätten mehr Besucher kommen können“.
Beim Kulturfestival begrüßten die Wetterauer Jagdhornbläser das Publikum und machten lautstark deutlich: Jetzt geht es los. Sonst bekommen diesen musikalischen Gruß Jagdgesellschaften zu hören, bevor zum „Auf, auf, zum fröhlichen Jagen“ geblasen wird. Später war die Bühne frei für die Petterweiler Landfrauen. Sechs flotte Damen legten einen Tanz aufs Parkett, der laut bejubelt wurde.
Liebhaber irischer Musik kamen bei der Gruppe „Ceol naGCuach“ auf ihre Kosten. Flöten, Geige und Mandoline, die irische Handtrommel und Gitarre waren ihre Instrumente. Stürmisch und wild bei den Rebellen- und Saufliedern, traurig und leise bei Liebesliedern und Balladen. Zum farbenprächtigen Höhepunkt der beiden Nachmittage geriet der Auftritt der bolivianischen Tanzgruppe „Puerta del Sol“, die in reichbestickten Kostümen traditionelle Tänze bot. Bis in den späten Abend lief das Bühnenprogramm am Samstag, gekrönt von der Show des „Duos Nanu“.
Wer sich eine Pause gönnen wollte, konnte einen Abstecher zum „Rapp’s Naturgarten“ machen und sich dann dem Essen zuwenden. Der Deutsch-ausländische Freundschaftskreis hatte mit dem Ausländerbeirat gekocht und ein Zelt mit Tüchern, Kissen, Teppichen und Wasserpfeifen in einen gastfreundlichen „Diwan“ verwandelt.