Schöneck. Einfach einmal mit Freunden eine Runde kicken oder Bälle werfen außerhalb eines Sportvereins war in Schöneck seit Jahren kaum möglich. Es fehlte an einem geeigneten Platz, damit Kinder und Jugendliche mit Bällen ungefährdet vom Verkehr spielen konnten. Seit Samstag ist dies in Kilianstädten wieder möglich.
Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) hat mit dem Durchtrennen eines roten Bandes eine neue Ära eingeläutet und die Streetball-Anlage am Skatepark eröffnet. Nach dreijähriger Planungsphase war die 100.000 Euro teure Anlage vor einer Woche fertiggestellt worden. Die asphaltierte Fläche ermöglicht Fußballern wie Basketballern das ganze Jahr über bei jedem Wetter auf dem Kombi-Feld mit je zwei Bolztoren und Basketballkörben zu spielen.
Für das Kombi-Feld wurde die bereits vorhandene Skateanlage in der Uferstraße erweitert und mit einem vier Meter hohen Stabgitterzaun umgeben. Dadurch soll verhindert werden, dass hart geschossene oder geworfene Bälle auf die Uferstraße fliegen.
Bürgermeisterin Conny Rück sage: »Ich freue mich total für die jungen Leute in unserer Stadt, dass sie jetzt mit der über 800m² großen Streetball-Anlage einen lebendigen Treffpunkt zur Verfügung haben.« Die angrenzende Skateanlage wird seit Jahren gut von Jugendlichen frequentiert. An der offiziellen Eröffnung nahmen neben Bürgermeisterin Conny Rück, Susanne Merz vom Fachbereich Stadtentwicklung, Diplom-Sozialarbeiterin Nadja Semm und ihr Team von der Abteilung Jugend des Fachbereichs Familie und Kultur, der Bürgermeisterkandidat der SPD Walter Rauch und die CDU-Fraktionsvorsitzende Carina Wacker sowie zahlreiche Bürger teil.
Nadja Semm informierte, dass die Streetball-Anlage im kommenden Jahr durch einen Unterstand mit Sitzen und Ablageflächen erweitert wird. Zudem soll eine zusätzliche Lichtquelle bei Dämmerung und abends für mehr Helligkeit und damit Sicherheit sorgen. Sie betonte, dass die Anlage für die jugendlichen Sporttreibenden Schönecks geschaffen wurde.
Entstanden ist die Anlage in der Kilianstädter Uferstraße, weil es zuvor immer wieder Ärger mit Anwohnern rund um den Spielplatz Waldstraße gab. Die Anrainer beschwerten sich über den Krach, den die Jugendlichen bei ihren Treffen und Sport machten. Daraufhin montierte die Stadt die Basketballkörbe ab. Die Jugendlichen baten die Mitarbeiter der Jugendarbeit Schöneck um Hilfe. In die Planung eingebunden war neben der Jugendarbeit auch die Stadtentwicklung. Mitarbeiter des Bauhofes setzten die Tore und Körbe und die Schönecker Firma »The Twins Markierungstechnik« brachte die Spielfeldmarkierungen auf.
Carina Wacker regte bei der Eröffnung die Aufstellung eines Schildes an, dass die Anlage ein Treffpunkt für Jugendliche sei, um sich mit Freunden und Bekannten zu treffen, gemeinsam die Freizeit zu verbringen und Sport zu treiben. Es gebe immer wieder Beschwerden von Skatern, dass Mütter mit kleinen Kindern die Hindernisse als Sitzgelegenheiten nutzen und sie somit am Skaten hindern. »Das muss nicht sein, wir haben viele schöne Spielplätze für kleinere Kinder in Schöneck«, sagte Wacker.
Die Gemeindeverwaltung Schöneck hat bereits auf die Hinweise der Jugendlichen reagiert. Lisa-Marie Hahner hatte einen Entwurf für das Schild zur Eröffnung der Anlage mitgebracht, um den Jugendlichen Gelegenheit zu geben, zum Inhalt Stellung zu beziehen. Sie wie alle Gemeindevertreter betonten, dass die sportliche Betätigung auf dem Multiplaycourt im Vordergrund steht, dieser den Jugendlichen zugleich als Treffpunkt dient.
Nachdem das Buffet eröffnet war und alle auf die neue Streetball-Anlage am Skatepark angestoßen hatten, eroberten die ersten Sportler den Platz. Zu ihnen gehörten die Cousins Jannis (9) und Oskar (7) aus Büdesheim. Das Duo warf die ersten Bälle in Richtung der Basketballkörbe. Auch Walter Rauch konnte nicht widerstehen und versuchte den Basketball im Korb zu versenken.
Die ersten Kicker auf dem Platz waren Max und Henning, ehrenamtliche Mitarbeiter der Jugendarbeit Schöneck. Das Tor wurde von Besucher Toby verteidigt. Die jungen Besucher lobten die neue Streetball-Anlage am Skatepark. Sie sei cool. Jetzt könnten sie hier Skaten, Ballspielen, Freunde treffen und Zeit miteinander verbringen. Zudem sei die Anlage in der Uferstraße gut erreichbar.
Von Christine Fauerbach
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