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Müllsünder müssen blechen

Karben. (cwi) Es ist ein Problem, dass immer mal wieder Menschen ihren Müll illegal in der Natur entsorgen. »Im ersten Halbjahr 2024 gab es in Karben insgesamt 17 größere Fälle illegaler Müllentsorgung. Dazu kamen 62 kleinere Fälle«, informiert Stadtsprecher Dominik Rinkart auf Nachfrage der Zeitung. Um das zu verhindern, werde zukünftig die Abfallentsorgung in Karben vom Wiegesystem auf eine Pauschale umgestellt, so Rinkart in einer Pressemeldung. Das soll illegal Müll zu entsorgen unnötig machen.
Doch noch wirkungsvoller im Kampf gegen diese Umweltverschmutzung seien die Kontrollen der Karbener Stadtpolizei. Das habe sich im ersten Halbjahr 2024 besonders deutlich gezeigt, so Rinkart.
Bei insgesamt sechs Fällen konnten die Karbener Ordnungshüter die Täter der illegalen Müllentsorgung ausfindig machen. »Bei allen Fällen dachten die Verursacher, sie wären schlauer, aber wir versuchen alles, um die Schuldigen ausfindig zu machen und sind damit sehr oft erfolgreich«, lobt Bürgermeister Guido Rahn die Arbeit der Stadtpolizei. »Eine Aufklärungsquote von 1 zu 10 ist in der Thematik sehr gut und dürfte in jedem Fall abschreckend wirken«, rechnet Rinkart vor. Die Beseitigung der illegalen Müllhalden habe die Stadt rund 5000 Euro gekostet, so Rinkart weiter auf Nachfrage, rund 3000 Euro davon seien durch die Strafen für die sechs Erwischten zurückgeholt worden.
Denn für die sechs Ertappten habe sich ihr illegales Tun absolut nicht gelohnt. Je nach Menge des entsorgten Unrats mussten die ermittelten Verursacher zwischen 250 Euro und 1000 Euro Strafe zahlen, plus Gebühren und Entsorgungskosten. »Das ist umso unnötiger, wenn man bedenkt, dass einige der entsorgten Fundstücke sogar kostenlos im Recyclinghof hätten abgegeben werden können«, ärgert sich der Bürgermeister.
Altkleider, Batterien, Elektro- und Kühlgeräte, Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren, Glas, Gelbe Säcke, Metallschrott und Papiermüll, all das kann kostenlos im Recyclinghof in der Max-Planck-Straße entsorgt werden. Für alle anderen Müllarten werden erschwingliche Gebühren fällig.
Doch Dank der fleißigen Spürnasen bei der Stadtpolizei sei die illegale Müllentsorgung die mit Abstand teuerste und schmachvollste Variante. Damit das auch zukünftig spürbar wird, stockt die Stadt weiter beim Personal der Stadtpolizei auf und plant derzeit eine deutliche Erhöhung der Strafgebühren für illegale Müllentsorgung.