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Mit großem Eifer den Ernstfall geübt – Karbens Nachwuchswehr rückte aus

Spannung pur gab es bei den Jugendlichen, die an der Jahresabschlussübung der Karbener Jugendfeuerwehren in Rendel teilgenommen haben.

Karben. „Es ist cool, mit Blaulicht zum Einsatzort zu fahren“, sagen Sandy Propheter und Jill Beck, zwei Elfjährige, von der Jugendfeuerwehr Rendel. Sie haben mit weiteren 50 Jugendlichen aus allen Stadtteilen an der Übung teilgenommen. Dabei stand die richtige Handhabung des Schlauches im Mittelpunkt, um einen vermeintlichen Brand in einer Scheune zu löschen.

Bei der Jahresabschlussübung gehe es in erster Linie darum, „das, was die Jugendlichen im Sommer theoretisch gelernt haben, anzuwenden“, erklärt Stadtjugendfeuerwehrwart Markus Dreßler. Zugleich sei es eine Vorbereitung auf die späteren ernsten Einsätze, fügt Christian Becker, stellvertretender Stadtbrandinspektor, hinzu.

Für die Übung wird angenommen, dass sich das Stroh auf dem Anhänger des Traktors „Deutz Agro Star“ von Landwirt Winkler entzündet hat. Das brennende Stroh habe durch starken Wind das in der benachbarten Halle gelagerte Stroh mit entzündet, erklärt Dreßler. Christian Goldbach, Jugendwart der lokalen Feuerwehr Rendel, hat die Übung organisiert. Den Jugendlichen wurde nur mitgeteilt, dass sie heute die Jahresabschlussübung absolvieren, doch wurden ihnen zuvor keine Einzelheiten genannt. „Die Uniformen haben wir schon zu Hause angezogen“, erzählen Jill und Sandy. Vom Feuerwehrgerätehaus sind sie im Feuerwehrfahrzeug zum Sportplatz gefahren. „Dort haben wir auf unsere Alarmierung gewartet“, sagt Sandy.

Am Einsatzort angekommen, stellen sich die Jugendlichen am Fahrzeug auf. Dann gibt Sandy als Gruppenführerin ihrer Gruppe Befehle. Die Aufgaben müssen zügig ausgeführt werden. Schon bald stehen die Jugendlichen in kleinen Gruppen zu zweit oder zu dritt beisammen, um aus dem Strahlrohr auf das Scheunendach zu zielen.

Nach der Übung zeigt sich Christian Goldbach, Jugendwart der Feuerwehr Rendel, zufrieden. Ohnehin gebe es nur selten etwas zu kritisieren. Vor allem die Mädchen seien mit großem Eifer dabei, sagt er. Anschließend treffen sich alle Beteiligten zum gemeinsamen Mittagessen im Feuerwehrgerätehaus.

Bei Sandy und Jill sind entweder Vater oder Bruder zuvor bei der Feuerwehr aktiv gewesen. „Bei der Feuerwehr ist es lustig und spannend“, sagt Jill. „Es macht Spaß, obwohl wir auch etwas tun müssen“, sagt Sandy. „Na klar“ wolle er bei der Feuerwehr mitmachen, sobald er alt genug sei, sagt Dreßlers fünfjähriger Sohn Luis. (kre)