Bad Vilbel. Eine bunte Hecke aus 180 Rotdorn, Feuerdorn, Forsythien, Weigelien und weiteren Pflanzen haben Anwohner der Bahnstrecke bis hinauf zum Schäferring in Dortelweil gesetzt. Ihr Einsatzort war ein etwa 100 Meter langer Bereich am Viadukt in der Königsberger Straße. Dort führte der Fußweg bisher ohne Abgrenzung ebenerdig neben den Schienen entlang. „Die Hecke wird niemanden abhalten können, der es wirklich darauf anlegt durchzuschlüpfen“, ist sich die Initiatorin der Aktion, Meike Krüger, bewusst, doch biete sie eine optische Grenze.
Erst im Februar ist es genau an diesem Ort zu einem Vorfall mit tödlichem Ausgang gekommen. Noch mehr als zuvor fürchten seitdem Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder, wenn sie unweit dieser gefährlichen Stelle den Weg zum Sportplatz nehmen. Deshalb wandte sich Krüger, selbst Mutter zweier Kinder, an Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). Doch weil das Gelände Bahneigentum ist, konnte die Stadt nicht tätig werden. Allerdings sagte Stöhr sofort zu, Pflanzen kostenlos zur Verfügung zu stellen, sofern die Bahn die Genehmigung erteilt, dass dort eine Hecke angelegt werden darf.
Nun kam der Dortelweiler Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU) ins Spiel. „Er hat einen Ortstermin mit Bahnvertretern organisiert, und wir erhielten die Erlaubnis, sechs Meter von der Gleismitte entfernt die Hecke zu pflanzen“, berichtet Krüger.
Eltern aus der ganzen Umgebung trafen sich am Samstagmorgen zum Arbeitseinsatz. (bep)