Bad Vilbel. „Der Jahresabschluss für den Immobilienbetrieb liegt vor. Der Gewinn erhöht sich von 101 000 Euro auf 445 000 Euro, erreicht aber nicht die Planzahl. Beide Bürogebäude schreiben schwarze Zahlen. Erstmals schreibt das Bürogebäude II schwarze Zahlen. Das ist ein ungewöhnlich schneller und erfolgreicher Durchlauf durch die Vermietungsphase“, erklärt Klaus Minkel, Geschäftsführer der Stadtwerke. 149 000 Euro zahlt der Eigenbetrieb an die Stadt als Grund- und Gewerbesteuer. Der Gewinn stelle jedoch nur ein Teil der wirtschaftliche Bedeutung des Immobilienbetriebes für die Stadt dar, betont der Werksleiter. Hinzu kommen Arbeitsplätze in den Bürogebäuden und die dort erwirtschaftete Gewerbesteuer. Weiterhin weisen beide Bürogebäude erhebliche stille Reserven zugunsten der Stadt aus, weil der Verkehrswert „sehr erheblich über dem Restbuchwert liegt, mit dem beide Gebäude in der Bilanz stehen“.
Beim Wohnungsbau werden „gleichfalls schwarze Zahlen geschrieben“. Das Ergebnis werde jedoch durch Vermarktungskosten, Gewährleistungsaufwand und Vorsorge (Rückstellungen) belastet. Aufgrund des schleppenden Verkaufs 2006 wurde der Verkauf 2007 forciert. Das Resultat kann sich sehen lassen: 67 Wohnungen konnten 2007 verkauft werden, so dass nur noch ein kleiner Restbestand von sieben Wohnungen vorhanden sei.
Der Verkauf trug zu einem erheblichen Abbau der Verschuldung bei, die um 6,5 Millionen Euro auf 21 Millionen Euro gesunken ist.
„Die Abschreibungen erreichten mit 933 000 Euro ein Rekordniveau. Sie wurden zu 100 % erwirtschaftet und trugen gleichfalls zur hohen Schuldentilgung bei, ebenso wie der Gewinn nach Steuern von 295 000 Euro“, erläuterte der Werksleiter die Zahlen. Stolz ist Minkel auch auf die Immobiliensparte, denn der Immobilienbetrieb der Stadtwerke „ist eine Bad Vilbeler Besonderheit“. Es sei kein weiteres Beispiel bekannt, dass das Personal des Versorgungsbetriebes in diesem Ausmaß für die Entwicklung einer Stadt arbeite, betont Klaus Minkel. Da in kurzer Zeit fünf Mietabschlüsse für das Bürogebäude II gelungen seien und nur noch wenig freie Flächen verfügbar sind, soll ein Bürogebäude III gebaut werden (wir berichteten), plädiert er. „Auf diese Weise sollen die Arbeitsplätze in Bad Vilbel gemehrt werden, um zum Wohlstand dieser Stadt beizutragen“, so Stadtwerkechef Minkel. (sam)