Bad Vilbel. Weil die Stadtwerke Bad Vilbel beim jüngsten Vergleich der Gaspreise „nur“ Platz 5 hessenweit einnehmen und Platz 38 bundesweit, gehen bei Stadtwerke-Geschäftsführer Klaus Minkel auch „hämische Kommentare von lieben Zeitgenossen ein“. Minkel wehrt sich: Ein Stichtag sei nur eine Momentbetrachtung. Er ist für die Langzeitbetrachtung, die „zu mehr geistiger Klarheit“ führe: In den vergangenen 25 Jahren nahmen die Stadtwerke viermal Platz 1 in Hessen ein, siebenmal Platz 2 und fünfmal Platz 3. „Wir standen also in 16 von 25 Jahren auf dem Siegertreppchen. Diese Leistungskonstanz der Stadtwerke sagt sicher mehr aus als eine Momentaufnahme“, resümiert der Chef der Stadtwerke.
Was die Preisbetrachtung jedoch anbelange, lagen die Stadtwerke Bad Vilbel in diesem Zeitraum zwischen 23,5 und 6,4 Prozent unter dem durchschnittlichen Gasverkaufspreis bundesweit. Weil es beispielsweise im „Emirat Niedersachsen“, so Minkel, Unternehmen gebe, die förmlich „auf Gasfeldern sitzen, also auf lange Transportwege oder eine teuere Speicherung nicht angewiesen sind“, sei es unmöglich gewesen, mit diesen Unternehmen zu konkurrieren. Bundesweit lagen die Vilbeler Stadtwerke über 25 Jahre hinweg zwischen dem 69. und dem vierten Platz im Durchschnitt verschiedener Abnahmemengen, bei kleineren Mengen auch günstiger.
„Auch hier bedeutet der aktuelle Platz 38 (bei 711 veröffentlichen Anbietern), dass Bad Vilbel besonders günstig wegkommt“, so Minkel. Trotzdem gebe es „schmarotzerhaft veranlagte Zeitgenossen, die an dieser sehr günstigen Preisgestaltung massiv herummäkeln“. Minkels Schlussfolgerung: „Allen wird man es nie recht machen können – selbst wenn das Gas verschenkt würde.“ (sam)