Bad Vilbel. Am Sonntag, 25. Mai, fand um 18 Uhr auf dem Dortelweiler Platz eine Demonstration von Eltern und Kindern für eine neue Hortgruppe in Dortelweil West statt. Etwa 30 Eltern und Kinder folgten dem Aufruf und skandierten auf dem Platz knallhart: „Geld für den Hort, und zwar sofort!“
„Wir brauchen mindestens Euro 50 740 Zuschuss!“, forderte Bettina Brück vom Verein für familienbegleitende Erziehung knallhart und warf der Stadt vor, frauenfeindliche Politik zu betreiben, wenn sie mit der Kohle nicht rausrücke: „Die Politik der Stadt ist im Ergebnis auch frauenfeindlich. Wenn unseren Kindern keine Hortplätze zur Verfügung gestellt werden, müssen wir berufstätigen Mütter kündigen und zu Hause bei den Kindern bleiben.“ Es geht summa summarum um eine Förderung in Höhe von 74 604,40 Euro, die die Elterngruppe von der Stadt erwarte.
Die Ansprüche der Protestierenden sind hoch. Brück: „Wir Eltern sind der Auffassung, dass es ein Skandal ist, dass eine so reiche Stadt wie Bad Vilbel unseren Kindern eine qualifizierte pädagogische Hortbetreuung in Schulnähe verweigern will und dass wir uns mit einer Billiglösung (Betreuung durch 400-Euro Kräfte) in Alt-Dortelweil ohne Spielgelände für die Kinder zufrieden geben sollen“, stellt sie klar. Man finde es außerdem unzumutbar, dass die Stadt die Hortgebühren in Höhe von 220 Euro, zuzüglich 40 Euro Essensgeld, noch einmal um 30 Euro erhöhen wolle.
„Wir sehen nicht ein, dass wir dafür bestraft werden sollen, dass die Stadt es in Dortelweil versäumt hat, einen städtischen Hort einzurichten“, hält sie den Rathausvätern vor. In städtischen Horten in anderen Stadtteilen von Bad Vilbel würden Eltern nur 170 Euro, einschließlich Essensgeld, für einen Hortplatz zahlen. „Es reicht mit der Ungleichbehandlung! Eine Gebührenerhöhung würde im Ergebnis bedeuten, dass sich nur noch Wohlhabende eine Hortbetreuung leisten können“, argumentiert Bettina Brück.
Zu der Demonstration hatten die Elternsprecherinnen des Vereins für familienbegleitende Erziehung e.V. aufgerufen. Anwesend waren unter anderem auch der Vorstandsvorsitzende des Vereins für familienbegleitende Erziehung, Michael Wolf, sowie die Elternsprecherinnen Anabel Pires Miranda, Karen Rett, Yvonne Jung, Katrin Preibisch und Bettina Brück. (sam)