Sie sind klein, sie machen wunderbare Flecken in Klamotten und schmecken nach Urlaub. Blaubeeren. Immer, wenn ich eine dieser Beeren esse, entstehen Bilder in mir. Von langen Urlaubstagen in Schweden. Von Wanderungen in Wäldern, in denen Trolle und Feen wohnen. Von Kanufahrten und Nächten am Lagerfeuer. Urlaub schmeckt für mich nach Blaubeeren. Eine winzige dieser kleinen Beeren kann mich nach Schweden versetzen.
In der Bibel wird den Israeliten ein Land versprochen, in dem Milch und Honig fließt. Ihnen geht es schlecht in Ägypten. Sie werden unterdrückt und müssen sich ihren Lebensunterhalt hart verdienen. Und dann passiert das unglaubliche. Ihnen wird versprochen, dass sie in ein Land ziehen werden, in dem Milch und Honig fließt!
Das sind Speisen, die von Süße und Fülle sprechen. Die an das Paradies erinnern und etwas von Gottes zukünftigem Reich verheißen. Diese Speisen haben bestimmt die Israeliten träumen lassen. Von einem Ort, in dem man nicht unter der Last der Arbeit eingeht, sondern einfach genießen und die Seele baumeln lassen kann.
Diese Verheißung hält die Israeliten wach, motiviert sie. Heute hat Urlaub oft ähnliche Auswirkungen auf Menschen. Von der Arbeit ruhen, die Schöpfung genießen. Im Urlaub oder auch jeden Sonntag können und sollen wir das tun. Lieblingsessen essen. Spüren, dass Gutes für uns bereitliegt. Blaubeeren zeigen mir das.
Sind Sie da eher der Zitroneneistyp? Oder versetzt Sie ein Glas Sangria an Ihren Sehnsuchtsort an der Mittelmeerküste? Was lässt Sie auftanken und die Verheißung von einer schönen Zeit schmecken?
Ich hoffe die Ferienzeit bringt Ihnen Stunden des Genießens. Egal, ob Sie an Ihrem Sehnsuchtsort Zeit verbringen, ob Sie zum Seele-Baumeln-lassen Milch und Honig trinken oder ein Zitroneneis schlecken. Egal, ob Sie zu einem schönen Urlaubsort reisen können oder sich ab und zu mal einen Blaubeerkuchen backen.
Ihre Anna Meschonat
Vikarin in Burg-Gräfenrode
und Okarben