Karben. Die zentrale Kreuzung im Klein-Karbener Industriegebiet soll nun endlich sicherer werden. Für die Fußgänger sollen dort Verkehrsinseln in Dreiecksform entstehen. Das kündigt die Stadtregierung in einer Pressemitteilung an. Wann genau umgebaut wird, ist allerdings noch nicht klar: „Zurzeit wird die Umsetzung vorbereitet.“ 25 000 Euro stehen dafür im Etat bereit.
Bereits seit geraumer Zeit waren im Klein-Karbener Ortsbeirat immer wieder Forderungen laut geworden, an der viel befahrenen Kreuzung von Robert-Bosch-, Industrie- und Dieselstraße für mehr Sicherheit zu sorgen. Das Problem dort: „Die Kreuzung wird in stärkerem Maße auch von Fußgängern und Radfahrern genutzt“, heißt es in der Mitteilung des Magistrats. Die Robert-Bosch-Straße und in ihrer Verlängerung die Holzbrücke über die Nidda sind die kürzeste Fußwegverbindung zwischen Klein-Karben und dem S-Bahnhof Groß-Karben. Viele Berufstätige nutzen diesen Fußweg und ebenfalls viele Schüler.
Allerdings: Eine Verkehrsuntersuchung habe 2004 keinen vordringlichen Handlungsbedarf zum Umbau der Kreuzung ergeben, heißt es von der Stadtregierung. In diese Untersuchung seien sowohl Zählungen von Fußgängern, Radfahrern, Autos, Lastern und Bussen wie auch die Zahlen der Unfallstatistik eingeflossen.
Jedoch seien in der Untersuchung mögliche Gefahrenpunkte ausgemacht worden: Weil die Einmündungen sehr breit und asymetrisch angeordnet seien, müssen Fußgänger und Radfahrer sehr breite Fahrbahnbereiche überqueren. „Gleichzeitig besteht eine hohe Verkehrsdichte in der Industrie-/Dieselstraße und die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern wird leider in der Regel nicht beachtet“, berichten die Stadträte. Dies führe „zu einem durchaus berechtigten Unsicherheitsgefühl der Verkehrsteilnehmer“, schlussfolgern sie. „Dem ist Abhilfe zu schaffen.“ Das hatten die Ortsbeiräte bereits vor mehr als einem Jahr erkannt. Sowohl die SPD wie auch die CDU forderten daraufhin einen Umbau der Kreuzung. Die Debatte floss bereits in die Haushaltsberatungen 2008 der Stadtverordneten ein. Gemeinsam setzten die Fraktionen die Summe von 25 000 Euro dann in den von Bürgermeister Roland Schulz (SPD) vorgelegten Haushalt ein.
Nun kündigt der Magistrat an: „Mit verschiedenen kleineren Maßnahmen soll für mehr Verkehrssicherheit gesorgt werden.“ Dazu habe „eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten entworfen und geprüft werden“ müssen. Wichtig sei es dabei, stets Querungsmöglichkeiten in direkter Führung der Robert-Bosch-Straße zu finden“. Das Ergebnis sind nun zwei Dreiecksinseln für die beiden Einmündungsbereiche. Des weiteren sollen auf der Robert-Bosch-Straße im Zuge der Industriestraße zwei Zebrastreifen eingerichtet werden. (den)