Karben. Die Ortsdurchfahrt Petterweil ist fertiggestellt. Die Kanäle wurden erneuert, die Straße neu asphaltiert, die Gehwege mit bunten Steinen ansprechend möbliert und an einigen Stellen sogar verbreitert. Jetzt fehlen nur noch Markierungen für Parkplätze. Vor allem im alten Ortskern, dort, wo es eng zugeht, fehlen noch Stellplätze. Und der Bedarf ist, wie überall, riesig.
Aber es geht eben nicht alles, wie bei einer Begehung des Ortsbeirats Petterweil am Freitagabend deutlich wurde. Ortsvorsteher Dennis Vesper (SPD) hatte zu der Begehung nicht nur die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils eingeladen, sondern auch Stadtpolizist Jörg Witzenberger.
Der zeigte sich zwar bereit, weitere Stellplätze einzurichten, verwies aber auf die Zuständigkeit von Hessen Mobil beziehungsweise die Verkehrsbehörden des Wetteraukreises. Denn, alleine entscheiden darf die Stadt hier nichts. Schließlich ist die Ortsdurchfahrt von Petterweil, die Alte Heerstraße, eine Landesstraße. »Ohne Hessen Mobil geht da nichts«, machte Witzenberger deutlich.
Erstes Beispiel dafür: Die Verkehrsspiegel an den Einfahrten aus den Mauergärten und dem Oberpetterweiler Weg sind entfernt worden, sehr zum Ärger der Anwohnerinnen und Anwohner. »Wir haben Mühe, aus den Straßen auf die Hauptstraße zu kommen, zumal mit sehr hohen Geschwindigkeiten in den Ort hineingefahren wird.«
Der Stadtpolizist betonte, dass die Stadt diese Spiegel gerne behalten hätte. »Aber nach einer Ortsbegehung mit einem Vertreter von Hessen Mobil durften diese nicht mehr aufgestellt werden.« Offenbar spielte da eine Rolle, dass der nahe Kreuzungsbereich Sauerbornstraße/Alte Heerstraße bei der Sanierung aufgeweitet worden war und wohl deshalb eine bessere Einsicht sein sollte.
Im Zuge der Begehung wurden weitere Stellplätze gefordert, über die hinaus, die schon beispielsweise vor den Häusern ab Nummer 27 per Schild ausgewiesen worden sind. So rief die Inhaberin der Pizzeria »La Rosa« nach Parkplätzen für ihre Hotelgäste und Restaurantbesucher. Im Laufe der Diskussion stellte sich heraus, dass der Halteverbotsbereich in der Schwengelgasse verkürzt werden könnte und so zwei Stellplätze geschaffen werden könnten. Ebenso vor und hinter dem mit Bordsteinen abgesenkten Gehweg vor dem Restaurant.
Vor dem Haus Alte Heerstraße 18 parkten zum Zeitpunkt der Begehung drei Fahrzeuge, Witzenberger überlegt, dass dort in der Tat drei Stellplätze eingezeichnet werden könnten. Mehrmals kam die Anregung, versetztes Parken einzurichten. Das lehnte der Stadtpolizist ab, weil Lastwagen und Busse hier durchfahren müssten. »Parkplätze können wir nur auf einer Seite anordnen.«
Diskussionsbedarf gab es auch vor den Geschäften im Bereich Alte Heerstraße/Schlossstraße/Rodheimer Straße. Hier wurde eine zeitliche Begrenzung auf zwei Stunden angeordnet, sehr zum Leidwesen der Anwohner. Witzenberger sagte zu, die Stellplätze direkt vor den Geschäften zeitlich begrenzen zu wollen, auf dem kleinen Platz an der Einmündung zur Schlossstraße aber die Zwei- Stunden-Begrenzung aufzuheben. Außerdem wurden von einigen Ortsbegehern die mit grauen Steinen gepflasterten Parkplätze als zu lang eingestuft. Und deren Anordnung wurde auch hinterfragt. Offenbar ist die Anfahrt dieser Stellplätze von der Schlossstraße her vorgesehen.
Von Holger Pegelow