Karben. Frohe Kunde aus Frankfurt: Karben soll in den nächsten zehn Jahren doch umfangreicher wachsen können als bisher vorgesehen. Für weitere acht Hektar Gewerbegebiet hat die CDU/FWG/FDP-Mehrheit im Planungsverband Frankfurt/Rhein-Main grünes Licht gegeben. Damit könnten sich Betriebe auch auf den heutigen Ackerflächen nördlich von Kloppenheim an der Bundesstraße 3 zwischen Gartenbau Zumpe und Berufsbildungswerk Südhessen (BBW) ansiedeln.
„Damit kann Karben sehr zufrieden sein“, sagt Guido Rahn. Der Karbener CDU-Chef ist Vorsitzender des Parlamentsausschusses für Stadtplanung und vertritt die Stadt im Planungsverband. „Karben wird so ausgestattet, dass sich die Stadt bis 2020 gut entwickeln kann.“ Unterm Strich soll Karben binnen der nächsten Dekade um bis zu 63,3 Hektar wachsen können. Gegenüber dem letzten Flächennutzungsplan, den die Stadt noch in eigener Regie aufgestellt hatte, bleibt ein Minus übrig: Karben selbst wollte um 75 Hektar wachsen. Erstmals wird nun die Planung aller Kommunen aber im Regionalen Flächennutzungsplan zusammengefasst. Dieser soll Ende des Jahres beschlossen werden, dann zehn Jahre gelten. Für diesen Regionalen Flächennutzungsplan hatte der Karbener Ausschuss sogar 108,5 Hektar neuer Wohn- und Gewerbegebiete angemeldet. Die Verwaltung des Verbandes wollte Karben zunächst aber nur 39,3 Hektar zugestehen.
In den letzten Beratungen habe sich noch eine Verschiebung zugunsten der Gewerbeflächen ergeben, erläutert Rahn. Unterm Strich könnte die Stadt bis zu 37,5 Hektar neuer Industrie- und 25,8 Hektar neue Wohngebiete ausweisen.
In der Schublade verschwinden sollen die Pläne für ein 5-Hektar-Baugebiet Sauerborn-West im Norden Kloppenheims zwischen Frankfurter und Ober-Erlenbacher Straße. Die größten Projekte:
Rund um den Toom-Markt sollen sich auf elf Hektar neue Gewerbebetriebe ansiedeln.
Wo genau das neue Gewerbegebiet Kloppenheim-Nordwest zwischen Baumschule und BBW liegen wird, hänge davon ab, wie die ausgebaute B 3 in diesem Bereich verläuft, erklärt Rahn.
Weiter in der Planung bleiben 13 Hektar für ein Gewerbegebiet Im kleinen Feld zwischen B 3 und Bahnlinie in Okarben.
Neu ist die Idee eines 5,3 Hektar großen Wohngebietes Waldhohl in Groß-Karben zwischen der Kurt-Schumacher-Schule und der Heldenberger Straße.
Jeweils rund vier Hektar große Wohngebiete sind geplant in Burg-Gräfenrode und in Petterweil. In der Innenstadt können zwei Mischgebiete entstehen, 1,3 Hektar zwischen Bahnhof-, Brunnenstraße und L 3205 sowie 1,5 Hektar westlich der Brunnenstraße zwischen L 3205 und Selzerbrunnen. (den)