4:11 nach völlig verschlafenem Beginn, 25:21 nach tollem Petterweiler Zwischenspurt, wieder Rückstand und dann doch der Sieg mit 34:32 Toren gegen den TV Breckenheim. Pierre Lange zwölffacher Torschütze, aber auch Jonas Koffler und Torwart Max von Bostel verdienten sich erneut ein Extra-Lob.
Karben. „Da hätte kein Tatort-Krimi mithalten können“, wirkte TV Petterweils Kotrainer Marcus Lange auch noch am Tage nach dem 34:32 (17:19)-Sieg in der Landesliga Mitte gegen den TV Breckenheim merklich geschafft. Bis der Sieg für das Team von Chefcoach Heiko Trinczek nämlich eingetütet war, mussten Petterweils Spieler und Fans gleichermaßen Blut und Wasser schwitzen. Immerhin hatten die „Gelb-Schwarzen“ in der Anfangsphase bereits mit 4:11 zurückgelegen.
Der Sieg hievte die Petterweiler mit nun 20:16 Punkten zwar auf den fünften Tabellenplatz. Diesen sieht Marcus Lange aber noch immer nicht als Freibrief für einen gesicherten Klassenerhalt an. Was daran liegt, dass mit den auf den Abstiegsplätzen 12 (TG Friedberg nach Sieg über TSV Griedel bei 14:22 Punkten) und 11 (TSG Ober-Eschbach nach Sieg bei TSG Oberursel bei 15:21 Zählern) zwei Petterweiler „Tabellenhintermänner“ ebenfalls doppelt gepunktet haben. Und das nächste Spiel des TVP führt ihn am 14. März just zum Derby nach Ober-Eschbach – das derzeit ja nur fünf Punkte hinter Petterweil steht.
Jeden Cent wert
Die Mannen von Trinczek hatten gegen Breckenheim anfangs große Probleme, den starken gegnerischen Rückraum in den Griff zu kriegen. Ab der 20. Minute bekam man zwar den treffsicheren Yannick Mrowietz besser zu fassen, dafür aber war dann dessen Nebenmann Brauer kaum zu halten, der die dadurch entstandenen Freiräume zu satten zehn Treffern weidlich nutzte. „Immerhin konnten wir bis zur Pause aber auf 17:19 verkürzen“, rekapitulierte Lange, „und nach Wiederbeginn schafften wir dann die Wende zum 25:21.“ Youngster Jonas Koffler wartete auf der Mittelposition mit einer exquisiten Leistung auf und führte im Angriff gekonnt Regie.
Die Führung verpuffte jedoch wieder und so geriet der TVP nochmals mit 27:29 und 29:31 in Rücklage. Bis Petterweils Geburtstagskind Max von Borstel – an seinem „29.“ – zu überragender Form auflief „und sein Tor vernagelte“, wie Marcus Lange es formuliert, „der Max hing ja phasenweise regelrecht quer in der Luft“. Petterweil glich zum 31:31 und 32:32 aus, bis es dann wenige Sekunden vor Schluss Pierre Lange war, der seine Petterweiler mit dem Tor zum 34:32-Endstand erlösen sollte. Meinte Marcus Lange: „Von diesem Spiel war jede einzelne Sekunde jeden Cent wert. Die Zuschauer sind jedenfalls voll auf ihre Kosten gekommen.“ (gg)