Zu einem Vortrag in der Reihe „Kultur als Markenartikel“ mit Prof. Dr. Martin Stöhr lädt das Stadtmarketing für Donnerstag, 29. März, um 19.30 Uhr ins Haus der Begegnung, Marktplatz 2, ein.
Bad Vilbel. Der Abend und die anschließende Diskussion wird moderiert von Uwe Schang, Rechtsanwalt aus Bad Vilbel. Stöhr wurde 1932 geboren, studierte zuerst Soziologie, dann Evangelische Theologe in Mainz, Bonn und Basel. Dort kommt es zu den ersten Begegnungen mit Gleichaltrigen aus den Niederlanden und der Tschechoslowakei, Länder, die unter deutscher Besatzung besonders gelitten hatten.
Zu einem Lebensthema wird die Erneuerung der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden, ebenso schwer wie notwendig nach der Vernichtung von einem Drittel des jüdischen Volkes. Nach ersten Stationen in Rüsselsheim, Ostberlin und Wiesbaden arbeitet er in Darmstadt als Studentenpfarrer an der Technischen Hochschule. Die dort besonders große Zahl ausländischer Studierender, vor allem aus Asien und Afrika, vertiefen die Neugierde auf andere Kulturen und Religionen sowie die Notwendigkeit, die eigene Tradition zu erklären. In seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter der Ev. Akademie Arnoldshain und als Professor in Siegen lernt und lehrt er Reichtum und Fremdheit anderer Kulturen kennen und versucht, auch im ehrenamtlichen Engagement, national und international Brücken über Gräben von Unkenntnis und Vorurteilen zu bauen. Daraus erwachsen zahlreiche Veröffentlichungen und Vortragsreisen im In- und Ausland. Martin Stöhr lebt seit seiner Pensionierung in Bad Vilbel auf dem Heilsberg. (sam)
Der nächste Vortrag in der Reihe “ Kultur als Markenartikel“ findet am Donnerstag, 19. April, statt. Gast ist dann Hannes Hintermeier. Er schreibt für das Feuilleton der FAZ, ist Buchautor (u.a. „Marktplatz Heimat. Der Papst aus Bayern verändert die Welt“, Deutscher Taschenbuchverlag – dtv 2010).