Für 60 000 Euro erhält die Kernstadt-Feuerwehr aus dem städtischen Etat ein neues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF). Das alte hatte bereits 2013 einen Totalschaden. Die Anschaffung kommt nicht nur bei Einsätzen zum Tragen, sondern auch bei Übungen und in der Jugendarbeit.
Bad Vilbel. Schick sieht er aus, der feuerrote 3,5-Tonner vom Typ Mercedes Sprinter. Mit Anschaffungskosten von 60 000 Euro investiere man „deutlich in die Schlagkraft der Kernstadt-Feuerwehr“, betont Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) bei der Schlüsselübergabe.
Es seien nicht nur die Löschfahrzeuge, die wichtig seien. Er sei stolz auf die Bad Vilbeler Feuerwehr mit ihrer gut eingeschworenen Gemeinschaft, die das Ehrenamt lebe. Die feierten die 48 aktiven freiwilligen Wehrleute und einige der 14 Mitglieder der Jugendwehr nach der Übergabe mit einer Grillparty im Gerätehaus. Dort ist jetzt der Fuhrpark wieder auf 15 Fahrzeuge angewachsen.
Bis zum Winter 2013 stand dort auch das damals neun Jahre alte Vorgängermodell. Doch bei der Fahrt zu einer Übung verunglückten die Wehrleute auf der Autobahn bei Maintal auf Blitzeis. Totalschaden – aber die Insassen kamen mit leichten Blessuren davon, berichtet Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll. Die Ersatzbeschaffung kam noch rechtzeitig im Nachtragshaushalt 2013 unter, aber es dauerte, bis Ausschreibung und Zusammenstellung des MTF erfolgten. Es verfügt über Blaulicht und Sirene, Klimaanlage, einen Stromumwandler für 230 Volt, Anhängerkupplung und auch eine Außensprechanlage, mit der Warndurchsagen gemacht werden können. Verwendungszwecke für den Transporter mit seinen 120 Kilowatt Leistung gibt es viele: der Transport nachrückender Einsatzkräfte, Warndurchsagen, die Erkundung bei Großschadenslagen wie Überflutungen nach Unwettern, zählt Moll auf. Dann könne man den Einsatzort abfahren und sehen, wer dort Hilfe benötige.
Aber auch der Transport der Jugendwehr zu ihren Übungen und Fahrten in die französische Partnerstadt Moulins gehören dazu. Der Transporter mit dem Vilbeler Wappen kommt weit herum, 10 000 bis 15 000 Kilometer kommen pro Jahr schon zusammen, schildert Kernstadt-Wehrführer Mario Migdalski. Etwa, wenn die jährliche Übungsfahrt nach Dortmund ansteht, wo in einer „Heiß-Anlage“ ein realer Einsatz mit Feuer trainiert werden kann.
In der Zeit nach dem Unfall hat sich die Kernstadt-Wehr mit einem Fahrdienst beholfen, „wir haben einen alten Opel Transporter noch so lange am Leben erhalten“, erzählt Moll – und auch der Kleinbus des Sozialamtes wurde ausgeliehen. Weiteren Beschaffungsbedarf gebe es aktuell jedoch nicht, betont Stadtbrandinspektor Moll.