Seit dem Pfingstwochenende hat Bad Vilbel eine neue Quellenkönigin: Sabrina II. Als Sabrina Momberger wurde sie vor 25 Jahren in Frankfurt geboren. Sie lebt seitdem auf dem „elterlichen königlichen Schloss im Grünen im Freistaat Massenheim“.
Bad Vilbel. Hunderte Menschen erlebten rund um Sabrinas Inthronisation ein herrliches Römerbrunnenfest. 14 Majestäten aus der Umgebung waren darunter. Seit dem späten Vormittag feierten sie mit der scheidenden Quellenkönigin Beatrice I. Abschied im Alten Rathaus und nahmen ihre Nachfolgerin am Römerbrunnen herzlich auf.
„Als Bürgermeister Günther Biwer das Quellenfest vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben hat, hat er sich vermutlich nicht träumen lassen, dass ein Stadtmarketing-Vorsitzender Kurt Liebermeister so etwas daraus macht“, sagte Thomas Horinek, Chef des Stadtmarketing-Arbeitskreises „Quellenkönigin“. Das Programm und die Besucherzahlen hätten 2012 neue Rekordmarken gesetzt, so Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU). Mittendrin: Beatrice I., die bei mehr als 80 Auftritten die Herzen der Menschen erobert hat.
„Vor einem Jahr war ich voller Erwartungen, die alle bei weitem übertroffen wurden“, sagte Beatrice zum Abschied. Sie habe Vilbel mit seiner Schönheit und seinen Möglichkeiten neu entdeckt und sei von den Menschen immer mit offenen Armen empfangen worden. Der Stadt und dem Stadtmarketing, den Sponsoren und ihren Freunden, ganz besonders aber ihren Eltern, „ohne die manches im Chaos geendet hätte“, und ihrem Freund, „der mich gar nicht oder in fertigem Zustand erlebt hat“, dankte sie für „ein unvergessliches Jahr“. Sie sei an ihren Aufgaben gewachsen und habe ihre Entscheidung für das Amt keinen Tag bereut. Nun werde sie sich wieder verstärkt ihrem Studium zuwenden und ihren Haaren Erholung gönnen. Dass sie in den anderen Majestäten „auch abseits der Krone echte Freundinnen gefunden“ hat, fand die Bestätigung in der Abschiedsrede, die die Bruchköbeler Zuckermaiskönigin Martina I. im Namen aller hielt: „Keine von uns kann sich die Zeit ohne die immer gut gelaunte, mitreißende, perfekt gestylte Beatrice vorstellen.“ Sie sei immer ein Hingucker gewesen.
Ehe die neue Quellenkönigin von Stöhr durch die Reihen der Festbesucher auf die Bühne geführt wurde, gaben Liebermeister und Horinek Details über sie preis, um die Gäste raten zu lassen. Einem Mädchen, das aufgeregt vor der Bühne saß, fiel es wie Schuppen von den Augen: „Sabrina, meine Tanzlehrerin!“ So war’s dann auch. Seit ihrem dritten Lebensjahr tanzt Ihre Majestät bei den Sandhasen und trainiert die „Stoppelhopser“ im Schautanz. Als Gardemädchen hat sie beim Rathaussturm sogar schon einmal den Bürgermeister festgenommen.
Die ganze Familie ist in der Fastnacht aktiv. Neben Schwester Yvonne (21) ist Bruder Jonas (13) vielen als mehrfacher Kinderprinz Jonas I. bekannt. Mama Ina Momberger-Ascher ist Sitzungspräsidentin der Sandhasen. Im bürgerlichen Leben hat Sabrina nach dem Abschluss der Ernst-Reuter-Schule auf dem Heilsberg eine kaufmännische Ausbildung in der Sprudel-Apotheke absolviert. Danach bildete sie sich in Wiesbaden zur Medizinisch-Technischen Assistentin weiter. Sie arbeitet in einem Labor am Riedberg. Von Beatrice erhielt sie ein Quellenköniginnen-Erste-Hilfe-Set mit Nähzeug, Nagellack, Haarnadeln und was man sonst zum Überleben braucht. Sabrina: „Ich freue mich auf ein Jahr, in dem ich vieles über meine geliebte Heimatstadt lernen werde.“