Bad Vilbel. Zur weihnachtlichen Musik mit Chören und Orchestern hatte die Musikschule Bad Vilbel und Karben am dritten Advent eingeladen. Das Motto des Konzertes in der Christuskirche lautete „Machet die Tore weit“. Auf dem Programm der zahlreichen Musiker und Sänger standen Weihnachtslieder aus verschiedenen Nationen, Märsche, Werke aus dem Frühbarock und das 3. Brandenburgische Konzert in G-Dur von Johann Sebastian Bach.
Durch das abwechslungsreiche Programm des zweiten vorweihnachtlichen Konzertes der Chöre und Orchester führte Musikschulleiterin Juliane Zollmann-Lang.
Mit der österreichischen Volksweise „Es wird schon gleich dumpa“ und Heinrich Rohrs bekannte Weise „Wir sagen euch an den lieben Advent“ eröffneten „Minisinfoniker“ und der Knabenchor gemeinsam unter Leitung von Benedikt Bach das Konzert. Am Xylophon gab Vincent Jost seine Premiere als Solist. Die beiden Ensembles mit „Wachstumspotenzial“ feierten ebenso ihre Premiere wie der von Sonja Sperling geleitete Frauenchor. Die 18 Sängerinnen haben ihre musikalischen Wurzeln im Chor VilBelCanto. Für ihren ersten Auftritt hatten sie drei Volkslieder ausgewählt. Die russische Volksweise „Bajuschki Baju“, das französiche Lied „Engel haben Himmelslieder angestimmt“ und das altfranzösiche Weihnachtslied „Engel singen Jubellieder“. Die Sängerinnen wurden vor dem Altar von den Jungsinfonikern unter Leitung von Dorothea Rohdmann abgelöst. Sie zeigte dem Publikum in der voll besetzten Kirche ihr Können mit zwei Märschen von Georg Friedrich Händel und dem ersten Satz „Vivace“ aus Arcangelo Corellis „Concerto Grosso“. Opus 6, Nr. 7. Beim „Concerto Grosso“ übernahmen drei Nachwuchsmusikerinnen die Soloparts: Johanna Schubert (erste Violine), Nadine Pospiech (zweite Violine) und Anemone Hoffmann (Cello).
Die Sängerinnen und Sänger des Chores VilBelCanto hatten sich zusammen mit ihrem Leiter Benedikt Bach drei Werke aus dem Frühbarock für ihren Auftritt ausgesucht.
Der durch zahlreiche Auftritte und die Mitwirkung bei vielen Inszenierungen der Burgfestspiele bekannte Chor nutzte das vorweihnachtliche Konzert, um seine stimmliche Bandbreite zu Gehör zu bringen. Von Andreas Hammerschmidt stimmten sie die Bitte „Machet die Tore weit“ an. Ihm folgte Johannes Eccard´ s in Noten gefasste Freude „Ich steh an deiner Krippen hier“, der sie mit „Verbum caro factum est“ (Das Wort ist Fleisch geworden) die ehrfurchtsvolle Erkenntnis, der mit Jesus erfüllten Prophezeiung „Wir haben seine Herrlichkeit gesehen“ folgen ließen.
Den krönenden Abschluss des stimmungsvollen Konzertes gestalteten die Streicher des Orchesters VilHarmoniker mit Johann Sebastian Bachs „3. Brandenburgischem Konzert in G-Dur“.
„Viele der Mitwirkenden spielen auch im Sinfonieorchester des Landes Hessen mit“, hob Moderatorin Zollmann-Lang hervor. Das „Largo“ aus der sechsten Sonate für Violine und Cembalo gestalteten eindrucksvoll als Solisten die Geigerin Christina Vedder, Alexandra Kalbe am Cembalo und Cellist Jakob Schwarz.
Insgesamt beeindruckten alle Mitwirkenden durch die hohe Qualität ihres Könnens, durch künstlerische Reife und einfühlsame Interpretation anspruchsvoller Werke.