Karben. Die Karbener sind zufrieden mit dem, was der Planungsverband der Stadt an Wachstum bis 2020 zubilligen will. Sie wünschen sich nur, dass ihr Zentrum noch aufgefüllt wird. Um den Jahreswechsel herum will der Planungsverband den Regionalen Flächennutzungsplan beschließen. Zum zweiten Mal müssen sich nun Karbens Parlamentarier mit dem Plan beschäftigen.
Vergangenes Jahr hatten sie bereits ihre Wünsche angemeldet, nun meldet sich der Verband zurück: Statt um 75 soll Karben um 63,3 Hektar wachsen können. Schon im Februar hatte Stadtplanungsausschusschef Guido Rahn (CDU) das begrüßt: „Karben wird so ausgestattet, dass sich die Stadt gut entwickeln kann.“
Die meisten Karbener Wünsche hat der Verband berücksichtigt. Aus dem Parlament deutet sich für die Kürzungen Zustimmung an – ebenso für eine überraschende Erweiterung: Der rot-grüne Magistrat möchte laut Stadtbau rat Gerd Rippen (Grüne) die 5000 Quadratmeter große Fläche zwischen City-Center und Selzerbrunnencenter mit Geschäften bebauen lassen. Die Frischluftschneise laufe dort in einer Luftschicht oberhalb der Bebauung, so Rippen. Also könnten in der Baulücke Geschäfte für Bekleidung, Schuhe, Elektro- oder Schreibwaren entstehen. Zudem will die Koalition das Stadtzentrum nach Norden erweitern: Wohnhäuser sollen auf 2,5 Hektar nördlich der Bahnhofstraße gebaut werden. Rahn hatte dafür bereits im Wahlkampf beim künftigen Chef des Planungsverbandes, Heiko Kasseckert (CDU), geworben. Im Gegenzug soll die ähnlich große Erweiterungsfläche an der Brunnenstraße zwischen Landesstraße L 3205 und Selzerbrunnenhof wegfallen. (den)
Sondersitzung des Stadtplanungsausschusses am 21. Oktober (Mittwoch) voraussichtlich ab 19.30 Uhr im Bürgerzentrum.