Karben. Der Schützenverein, der Gesangverein und das Mütterzentrum sind schon drin. In Kürze kommt noch die Schülerbetreuung »Lola« in die Räume der alten Schule nach Burg-Gräfenrode.
Zwei Frauen sind in den neuen Räumen als Handwerkerinnen aktiv. Es sind die beiden, die demnächst die Schülerbetreuung »Lola« in Burg-Gräfenrode leiten werden. Anne Schieber und Tatjana Brabetz richten die neuen Räume der Schülerbetreuung her.
Es sind genau die Räume im hinteren Teil des Geländes, wo bis vor Kurzem noch die Mädchen und Jungen der evangelischen Kindertagesstätte ihr Domizil hatten. Die 22 Kinder sind mittlerweile in den Neubau an der Freihofstraße gezogen.
Steigender Bedarf
Nach den Herbstferien soll es an der Berliner Straße 12 wieder losgehen. Die Lola-Schülerbetreuung gehört zur Pestalozzischule Groß-Karben. Hier werden nach Angaben von Anne Schieber mehr als 100 Kinder betreut. Doch es dürfte bald eng werden, denn die Grundschule am Karbener Weg wird einen Neubau erhalten. Dafür muss ein altes Gebäude abgerissen werden. Aber das ist ausgerechnet das Domizil von Lola.
Die Schulleitung, der Betreuungsverein, die Lola-Leitung und Bürgermeister Guido Rahn haben sich deshalb zusammengesetzt und vereinbart, dass die Burg-Gräfenröder Kinder künftig vor Ort betreut werden. Die Groß-Karbener Mädchen und Jungen werden in einem zusätzlichen Container betreut, der auf dem Gelände der gegenüberliegenden Kurt-Schumacher-Schule aufgestellt wird. In Roggau ist Platz für rund 20 Kinder.
Ein Grund, warum die Betreuung der Grundschüler ab Mitte Oktober gleich an zwei Standorten stattfindet, ist auch die ständig steigende Zahl an zu betreuenden Kindern. Als Lola im September 2003 ihren Betrieb aufgenommen hat, waren gerade einmal elf Kinder angemeldet, im September 2014 zählte die Lola-Schülerbetreuung 66 Kinder. Und die Zahlen sind noch weiter gestiegen, über 87 im Jahr 2015 auf über 90 Kinder im Schuljahr 2016/17. »Durch die Neubaugebiete und die Zuzüge von Familien kommen wir bald auf über 100 Kinder«, weiß die Burg-Gräfenröder Betreuerin. »In Groß-Karben sind wir also am Rande der Kapazitätsgrenze.« Da sei es gut, dass in Burg-Gräfenrode ein weiterer Standort eröffnet werden könne.
Im hinteren Teil des Geländes scheinen dafür allerbeste Voraussetzungen zu bestehen. Es gibt einen Gruppenraum, Toiletten und im Garten noch einen großen Spielplatz. »Das Mittagessen werden die Kinder beim Gesangverein einnehmen«, informiert die Leiterin. Da gebe es auch eine kleine Küche.
Denn Mittagessen gehört mit zur Schülerbetreuung. Nach dem Unterricht an der Pestalozzischule werden die Kinder dann ins neue Domizil gefahren. Dort erhalten sie ihr warmes Mittagessen und können hinterher Hausaufgaben machen und sich in einer oder mehreren Arbeitsgemeinschaften beschäftigen. »Einige Kinder bleiben bei uns bis um 14.45 Uhr, andere bis um 17 Uhr«, sagt Schieber. Der Betrieb soll offiziell am 14. Oktober aufgenommen werden. Bis dahin müssen Schieber und ihre Kollegin Brabetz noch kräftig anpacken und die Räume herrichten.