Karben. Eine Gesellschaft ohne Ehrenamt ist nicht gesellschaftsfähig. In diesem Sinn haben vor einigen Tagen Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz und Bürgermeister Guido Rahn engagierten Karbenerinnen und Karbenern für ihren Einsatz für die Stadt gedankt.
Parteizugehörigkeit spielt bei der Ehrung ausgeschiedener Mandatsträger und Mandatsträgerinnen keine Rolle. Das Ambiente im Restaurant »Deftig & Fein« ist am Donnerstag um vieles angenehmer als das der Sitzungen und Tagungen der verschiedenen Gremien in den Sälen des Rathauses und der Bürgerhäuser. In gelöster Stimmung und angenehmer Atmosphäre haben Stadtverordnetenvorsteherin Ingrid Lenz und Bürgermeister Guido Rahn (beide CDU) zur städtischen Ehrungsveranstaltung im geselligen Umfeld eingeladen. Sie dankten gleich 38 Ehrenamtlichen für ihr Engagement zum Wohle der Gemeinschaft.
»Einige von ihnen waren über einen kürzeren Zeitraum aktiv, andere über viele Jahre«, bilanzierte Ingrid Lenz. Zu den langjährigen Ehrenamtlern gehören Adolf Koch mit 39 Jahren und Ulla Becker (beide SPD) mit 36 Jahren. Ulla Becker, die bereits 2006 zur Ehrenstadtverordnetenvorsteherin ernannt worden ist, konnte nicht anwesend sein, die Würdigung werde nachgeholt.
Adolf Koch, der langjährige Petterweiler Ortsvorsteher, erhielt nach einstimmigen Beschluss der Stadtverordneten die Ehrenbezeichnung Ehrenortsvorsteher verliehen. Koch bedankte sich und verkündete: »Petterweil ist das Westend von Karben.«
Mehr als 20 Jahre aktiv waren in einem oder mehreren Gremien Albrecht Breidert (CDU), Gerd Hermanns (CDU), Rainer Züsch (SPD), Werner Gold (CDU) und Markus Hau (CDU). Gestaffelt waren die Ehrungen in drei Kategorien. In Aktive, die bis zu zehn Jahren ununterbrochen ihr Mandat innehatten, in die mit mehr als zehn und mehr als 20 Jahren ehrenamtliches Wirken.
Entsprechend der Jahre, die die Ehrenamtlichen mitgewirkt haben, unterschieden sich die Auszeichnungen voneinander. Es gab Dankesurkunden, Ehrenbriefe und Ehrentitel sowie der Verleihung der Peter-Geibel-Medaille als höchste Auszeichnung der Stadt.
Viele Entscheidungen
für die Stadt bestimmt
Lenz lobte, dass sich die Ausgezeichneten viele Jahre für die Stadt eingesetzt und viele Entscheidungen mitgetragen haben. Dazu gehörte die Innenstadtentwicklung mit der Neuen Mitte, die Renaturierung der Nidda und der Ausbau der Fahrradwege. Alle hätten ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit mit viel Energie und Zeitaufwand in Stadtverordnetenversammlung, Ortsbeiräten und Ausschüssen neben dem Beruf und familiären Verpflichtungen ausgeübt. Ohne das Ehrenamt könnte eine Stadt nicht existieren und es gebe keine Vereine, die eine sehr hohe gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen. Und ohne Eigenleistungen könnten einige kommunale Einrichtungen nicht mehr erhalten werden.
»Es fällt nie leicht, eine Tätigkeit aufzugeben, die einem viel bedeutet hat. Jetzt haben sie endlich mehr Zeit für Hobbys und Familie, die ihr Engagement mitgetragen hat und deshalb möchten, wir heute auch ihren Familienmitgliedern danken«, sagte Lenz.
Mit der Peter-Geibel-Medaille, der Ehrenurkunde für besondere Verdienste der Stadt Karben und dem Ehrenbrief des Landes Hessen bedankte sich die Stadt bei Albrecht Breidert, Gerd Hermanns, Rainer Züsch, Werner Gold und Markus Hau. Sie haben zwischen 20 und 29 Jahren in den kommunalpolitischen Gremien mitgewirkt.
Überraschung für
Horst Preißer
Ehrenbriefe der Stadt Karben erhielten Rosemarie Plewe (parteilos), Christel Zobeley (SPD), Michael Ottens (FW), Rainer Knak (B90/Die Grünen), Gerd Hermanns (CDU), Gerhard Christian (CDU), Volker Penkwitt (CDU) und Michael Schmidt (SPD). Dankesurkunden der Stadt Karben bekamen Barbara Heinz (CDU), Margarete Hermanns (CDU), Marcus Klötzl (B90/Die Grünen) und Uwe Maag (DIE LINKE). Nachgereicht bekommen diese Ehrung Hans-Jürgen Kuhl (SPD), Markus Bender (CDU), Helmut Bomba (SPD), Karlfred Brunkhardt (FW), Claudia Heider (CDU), Karlheinz Gangel (CDU), Silke Gölzenleuchter (B90/Die Grünen) und Uwe Kiefl (FW).
Eine Überraschung hatte Bürgermeister Guido Rahn für Horst Preißer parat. Der Petterweiler ist seit vielen Jahren Vorsitzender des Seniorenbeirats der Stadt. Für diesen Einsatz und sein Engagement für seine Heimatstadt erhielt der Hobbyhistoriker eine Urkunde und einen Blumenstrauß.
Von Christine Fauerbach
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