Schöneck/Niederdorfelden/Nidderau/Gronau. Angenehme Neuigkeiten in Sachen Niddertalbahn konnte Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung verkünden. So ist die zunehmende Kritik der Anrainer entlang der Bahnstrecke über die alten und deshalb auch sehr lauten Triebwagen bei den Verantwortlichen bei der Bahn und dem RMV inzwischen angekommen. Das zeigten die Reaktionen.
Denn der Vorsitzende des Rhein-Main-Verkehrbundes (RMV), Volker Sparmann, hat den Bürgermeistern, deren Kommunen an der Bahnlinie liegen, vor kurzem mitgeteilt, dass die Ausschreibung für neue Züge mittlerweile vorbereitet werde. Dabei würden auf jeden Fall Vorgaben für weniger lärmende Züge gemacht. Da die Ausschreibung aber gemeinsam mit der Main-Kinzig-Bahn und der Wesertalbahn erfolgen soll, könnten die neuen Züge frühestens im Dezember 2012 zum Einsatz kommen.
Sparmann schloss aus, bis zu diesem Zeitpunkt leisere Triebwagen – vor allem in den Abendstunden – einzusetzen. Denn dann müssten zwei unterschiedliche Fahrzeugtypen eingesetzt werden. Das würde nicht nur zu erhöhten Kosten, sondern auch noch zu weiteren Belastungen führen. Denn durch solch einen Betrieb würden in den späten Abendstunden sowie in den sehr frühen Morgenstunden zusätzliche Leerfahrten erforderlich.
Ansonsten wurde den Bürgermeistern vom Verkehrsbund und der Bahn AG zugesagt, dass der Ausbau der Bahnstrecke zügig weitergehe, da die Nachfrage nach der Nutzung der Niddertalbahn in den vergangenen Jahren stark zugenommen habe. Zeitweise würden sogar bis zu 600 Personen pro Zug befördert.
Leidtragende der umfangreichen Verbesserungen an Bahn- und Gleismaterial dürften am Ende jedoch die Kommunen sein. Denn auf sie kommen in den kommenden Jahren empfindliche Preiserhöhungen durch den RMV zu.
Nach dem jetzigen Stand rechnet Stüve mit bis zu 50 000 Euro Mehrbelastung von dem Jahr 2013 an. Zurzeit steuert die Gemeinde bereits jährlich rund 90 000 Euro, ab kommendem Jahr sogar 100 000 Euro zum Jahresetat der Niddertalbahn dazu. (jwn)