Karben. Im weiteren Verlauf der Darbietungen zogen vor allem die warmen Alt- und Sopran-Stimmen in den Bann, die ganz ohne jede instrumentelle Verstärkung die Herzen der Zuhörer erreichten. „Gänsehautgefühl“ nannte es Peter Mayer, Initiator des Kuhteliers, der seine Gäste zu diesem besonderen Abend eingeladen hatte.
Im Mittelpunkt standen die „Sweet Prickles“, ein A-cappella-Gesangsquintett aus dem Taunus, das sich in der kalten Jahreszeit auf das Singen von englischen Christmas Carols verlegt hat.
Zu verdanken haben sie es ihrem Chormitglied Lea Schrodt, die aus ihrer Heimat die schöne Tradition des „Christmas Carollings“ kennt. „Die Sänger ziehen von Tür zu Tür, schmettern Weihnachtslieder und erhalten als Dank einen Punsch und Minz-Pie“, erklärte die Sängerin und brachte die Zuhörer zum Lachen, als sie den Unterschied vom englischen zum deutschen Weihnachten erläuterte. „Nicht so getragen und feierlich, sondern eher wie Party und fast ein wenig albern.“ Doch den Liedern, die das Quintett mitgebracht hatte, war das nicht anzumerken. Sie stammten aus dem englischen Volksliedergut und waren äußerst stimmungsvoll. Auch südamerikanische Lieder waren dabei, die das Jesuskind besangen.
Vor zehn Jahren hatte das Gesangsquintett zusammengefunden, und seitdem singen die Frauen auf Weihnachtsmärkten und bei Festen die traditionellen Christmas Carols. Im Laufe der Jahre sind noch viele andere Lieder dazu gekommen, die genau wie die Christmas Carols ohne Instrumente und technische Verstärkung auskommen. (ado)