Das Friedenslicht, in Bethlehem entzündet, wird von Pfadfindern durch die ganze Welt getragen. Am Montag erreichte es Karben.
Karben. „Mit Frieden gewinnen alle“, ist das Motto von Ralph (15), Marie-Claire (11, Mitte) und Tiada (13) aus Karben. Und es ist auch das Motto der Pfadfinder aus aller Welt, die derzeit das Friedenslicht, in Bethlehem entzündet, durch die ganze Welt tragen. Am Montagabend erreichte die Flamme Karben: Im Rathaus übergaben die Pfadfinder vom Stamm Graue Adler aus Petterweil das Friedenslicht 2012 an Bürgermeister Guido Rahn (CDU) sowie eine Handvoll Bürger und Politiker. Und an einen ganz besonderen Empfänger: Imam Mustafa Eren von der islamischen Ditib-Gemeinde aus Groß-Karben.
„Eine wunderschöne Geste“, freut sich der Bürgermeister. Für die Pfadfinder eine Selbstverständlichkeit: Schließlich solle das Licht „allen Menschen leuchten, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit“, erklärt Tiada. „Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen.“
Bereits am Vortag hatten die Pfadfinder das Friedenslicht am Frankfurter Flughafen-Fernbahnhof entgegengenommen – während eines ICE-Halts, denn die Flamme war auf dem Weg von Wien nach Köln. Am Abend ließen sich viele Petterweiler in einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche ihre Kerzen damit entzünden.
Das ist bis Weihnachten nun auch im Rathaus möglich: Interessenten können sich während der Öffnungszeiten einfach am Empfang melden. „Letztes Jahr waren einige Bürger da“, sagt der Bürgermeister. „Das hat mich überrascht.“ Aufgestellt wird das Friedenslicht im Rathaus in einer brandsicheren Lampe, so dass man es auch von außen, von der Bahnhofstraße her, sehen kann. (den)