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LESERBRIEF: Schulden bleiben

Nachfolgender Leserbrief erreichte die Redaktion der Karbener Zeitung:

In dem Leitartikel „Er wacht über das Geld“ der Ausgabe 14. 03. 2013 der Karbener Zeitung wird nach meiner Meinung völlig falsch über einen verminderten Schuldenstand der Stadt Karben berichtet.

Das Land hat nicht die Schulden, sondern nur den Kredit übernommen. Das bedeutet, die Schulden sind nicht weniger geworden, sondern lediglich der Kreditgeber hat sich gewechselt. Dies steht dann im Artikel etwas versteckt, sogar in Klammern.

Das ist eine Schönfärberei, die das Ziel hat, die Büger über die miserable Lage falsch zu informieren. Baut man dabei vielleicht auch darauf, dass viele Leser keine Zeit haben, längere Artikel vollständig zu lesen?

Dass die Stadt dann auch noch Kredit von den Stadtwerken aufnimmt und das Geld dann durch die ahnungslosen Bürger über Gebührenerhöhung zurückbezahlen lässt, ist besonders schlimm!!! Ich frage mich, ob dies nicht gesetz- oder sogar verfassungswidrig ist? Ich bin zwar kein Jurist, aber sowas geht mir gegen den Strich!

Die hohe Verschuldung der Stadt können wir der jahrzehntelangen Misswirtschaft der SPD verdanken.

Dipl.-Ing. Gabor D. Kaszo,

Karben

LESERBRIEFE stellen nicht die Meinung der Redaktion dar. Kürzungen behalten wir uns vor.

Die Redaktion der Karbener Zeitung hat bei Peter Dahlheimer, Leiter des Fachbereichs Finanzen der Stadt Karben, nachgefragt:

„Die Stadt nimmt keine Kredite von den Stadtwerken auf. Dies ist absolut falsch“, sagt Peter Dahlheimer, auch in Absprache mit Bürgermeister Guido Rahn. „Im Gegenteil stellt die Stadt den Stadtwerken Geld zu günstigsten Konditionen (ein Prozent) zur Verfügung.“

Außerdem seien mit den 13 Millionen Euro vom Land Hessen zunächst Kassenkredite getilgt worden. Dahlheimer: „Der Gesamtschuldenstand der Stadt hat sich um diese Summe verringert. Das wird in der 2013er Bilanz bei den Verbindlichkeiten sichtbar werden.“ Die Stadt, nun unter dem Schutzschirm, zahle nur noch Zinsen zu einem äußert geringen Zinssatz an das Land Hessen. (cwi)