Geduld war gefragt, bis die Kommunalwahlergebnisse feststanden. Das Kumulieren und Panaschieren erforderte ein längeres Auszählen. Am Wahlabend waren lediglich die Stimmzettel ausgewertet worden, auf denen eine Partei angekreuzt war. Ab Montagfrüh waren dann die anderen Wahlzettel dran.
Niederdorfelden konnte am späten Montagnachmittag ein Ergebnis liefern: Die SPD hat ihre absolute Mehrheit mit 52,4 Prozent behauptet und ist im künftigen Gemeindeparlament mit acht Sitzen vertreten, das ist einer weniger als zuvor. Die Dorfelder Liste ist aus dem Stand auf 33,45 Prozent und fünf Sitze gekommen. Für Bündnis 90/Die Grünen mit ihrem Spitzenkandidat Ex-Bürgermeister Matthias Zach votierten 14,15 Prozent. Das reicht erneut für zwei Sitze im Gemeindeparlament. Die Wahlbeteiligung liegt bei 55,49 Prozent.
Die Dorfelder Liste konnte anscheinend die Wähler der CDU für sich mobilisieren, die 2021 wegen personeller Engpässe nicht angetreten ist. Die Dorfelder Liste wird von Horst Schmidt angeführt. Er war zuletzt Fraktionschef der Grünen im Gemeindeparlament, trat im Dezember jedoch aus der Partei aus.
Grüne mit Zuwachs
Bündnis 90/Die Grünen sind die Wahlgewinner in Schöneck. Die Ökopartei kommt im Endergebnis auf 18,5 Prozent (sieben Sitze) – eine Verbesserung gegenüber 2016 um mehr als sieben Prozentpunkte. Stärkste Kraft bleibt die SPD mit 28,62 Prozent der Stimmen. Die CDU, die derzeit in einer Kooperation mit der SPD die Geschicke der Gemeinde lenkt, kommt auf 24,2 Prozent. Damit reicht es für beide für eine Ein-Stimmen-Mehrheit, um weiter zusammenzuarbeiten, das sah nach dem Trend vom Sonntagabend noch anders aus. Gemeinsam kommen SPD und CDU auf 19 der 37 Sitze im Gemeindeparlament.
Die WAS erreicht 10,5 Prozent (vier Sitze), die FWG kommt auf 8,3 Prozent (drei Sitze) und die FDP erzielt 9,8 Prozent (vier Sitze). (red)