Veröffentlicht am

Kurpark komplett gesperrt

Der Kurpark ist noch bis Mai voll gesperrt. Dann soll dort nach Beendigung des ersten Bauabschnitts für die Zeit des Hessentages das Weindorf aufgebaut werden. Foto: Eickhoff
Der Kurpark ist noch bis Mai voll gesperrt. Dann soll dort nach Beendigung des ersten Bauabschnitts für die Zeit des Hessentages das Weindorf aufgebaut werden. Foto: Eickhoff

Bad Vilbel. Der denkmalgeschützte Bad Vilbeler Kurpark ist derzeit komplett gesperrt. Im Herzen der Stadt wird seit Mitte März der Anfang des sogenannten Parkpflegewerks umgesetzt. Was das genau bedeutet, erklären der Betriebsleiter Grünflächenpflege, Alexander Kasimir, und Bürgermeister Sebastian Wysocki vor Ort.
Aufgerissene Wege, Berge von Erde, Absperrungen. »Die Arbeiten laufen auf Hochtouren«, sagt der Leiter der Grünflächenpflege, Alexander Kasimir. Er ist zufrieden. »Bisher läuft alles nach Plan.«
Umgesetzt wird das sogenannte Parkpflegewerk. Diese Umsetzung haben Bad Vilbels Stadtverordnete im November 2023 beschlossen. Der Kurpark ist denkmalgeschützt. Das Pflegewerk beschreibt die Parkplanung, »wie er angelegt sein soll, um den Charakter des Denkmals zu wahren«, fasst Bürgermeister Sebastian Wysocki zusammen.
Hauptwege
werden drei Meter breit

Umgesetzt wird das Ganze in zwei Bauabschnitten. Im ersten stehen Tiefbau- und Wegebauarbeiten auf der Tagesordnung. Die Hauptwege werden auf drei Meter verbreitert und künftig Asphalt mit sogenannter Possehl-Beschichtung sein. 575 Meter neuer Weg wird angelegt. Dabei kommt auch so manche alte Schicht zum Vorschein. »Wir vermuten, dass es sich bei dem Sandstein um Material aus dem Steinbruch in Bad Vilbel handelt«, informiert Kasimir.
Neue Hydranten werden aufgestellt. »Damit das Bewässern künftig einfacher ist.« Weil Leitungen gelegt werden, finden sich überall im Kurpark tiefere Gräben. »Deshalb haben wir auch den ganzen Park umzäunt. Nicht, dass jemand nachts eine Abkürzung nehmen will.«
Die Maßnahme ist rund 1,3 Millionen Euro schwer und zählt noch zu den Hessentags-Projekten von 2020. »Wir erhalten 550 000 Euro Förderung«, informiert Bürgermeister Wysocki. Der erste Bauabschnitt endet Mitte Mai. »Pünktlich vor dem Hessentag«, wie Wysocki sagt. Dann soll im Kurpark das Weindorf sein Zuhause finden.
Beim zweiten Bauabschnitt geht es um die Vorbereitungen der Pflanzarbeiten«, informiert Kasimir. Der zweite Bauabschnitt soll voraussichtlich ab Juli beginnen.
Im denkmalgeschützten Kurpark gibt es viel zu beachten. »Das Parkpflegewerk ist eng mit den Behörden abgesprochen«, sagt Wysocki. So wird derzeit die historisch aussehende Beleuchtung zurückgebaut. »Das Amt für Denkmalpflege hat uns darauf hingewiesen, dass der Kurpark früher nicht beleuchtet war.« Mit den alt aussehenden Lampen werde eine Historie vorgetäuscht, die so nicht da ist. Deshalb werden bald Lampen, wie sie auch auf dem Günther-Biwer-Platz stehen, im Kurpark zu finden sein. Auch neue Bänke – angepasst ans Stadtmobiliar – stehen dann an den neuen Wegen.
58 neue Bäume
werden gepflanzt

Insgesamt werden 58 neue Bäume gepflanzt. »Auch die Alleen sind nach historischem Vorbild«, sagt Kasimir. Fünf Bäume mussten versetzt werden, vier davon spenden künftig Schatten im Freibad. Warum stehen diese nicht mehr an Ort und Stelle? Das hat mit der Sichtachse vom Biwer-Platz zum Ehrenmal zu tun, wie Wysocki und Kasimir erklären. »Diese muss hergestellt sein.«
Insgesamt werden Hunderte Quadratmeter neue Pflanzen und Zierbeete angelegt. So verschwindet auch der provisorisch entstandene Hang an der Stadtbibliothek. »Wir werden dort den Zaun verlängern«, sagt Wysocki. »An Zugängen zum Park mangelt es schließlich nicht.«
In der Zukunft soll sich eine eigene Kolonne um den Kurpark kümmern. Dafür braucht es um die fünf Personen«, sagt Kasimir. Auch ein Tastmodell für Menschen mit Sichtbehinderung soll auf dem Biwer-Platz stehen. Wysocki abschließend: »Der Kurpark im Herzen unserer Stadt ist ein wichtiger Anlaufpunkt. Das soll auch so bleiben.«
Von Patrick Eickhoff