Nidderau. Kunst, versteckt im Maislabyrinth auf der „KulturHöhe“ Nidderau entlang eines rund 500 Meter langen Pfades, ist auch in diesem Jahr wieder ein anspruchvolles und für den Besucher herausforderndes Projekt im Maisfeld des Bauernhofes Buchwald. Die Deutung der insgesamt 28 Stationen mit ihren eigenwilligen Kunstwerken hängt fast immer vom jeweiligen Betrachter, von der Tageszeit und auch vom Wetter ab.
Ein Grund für den Veranstalter, den Freundeskreis Hof Buchwald um Heike Lasch und Pfarrer Otto Löber, die Künstler selbst zu Wort kommen zu lassen. Während einer Führung überließen rund 30 Zuschauern den Künstlern selbst die Interpretation ihrer Werke.
Zum Beispiel Brigitte Hirschfeld aus Nidderau. Sie hatte unterschiedliche Regenschirme, ganze, zerschnittene und gänzlich demolierte, in eine kleine Zone des Maisfelds hineingearbeitet. Die Schirme stellen Menschen dar, die einerseits Nähe suchen, andererseits aber auch auf Distanz achten. Intakte Schirme stehen dabei für Abstand, während kaputte Schirme die Zerstörung jeglicher Abgrenzung bedeuten. „Allerdings können ganze Schirme auch anzeigen, dass jemand Schutz anbietet“, räumte die Künstlerin ein.
Brigitte Großmann-Kraus hat vier tönerne Schafe hintereinander entlang des Fußwegs aufgestellt. Querverkehr war das Motto der diesjährigen Ausstellung „KunstMais“. Alle zwei Jahre lädt der Freundeskreis zu dieser Veranstaltung auf dem Bauernhof ein. Ziel dabei ist, dass Neubürger kulturelle und nachbarschaftliche Kontakte knüpfen und Alteingesessene sich einmal ungezwungen treffen und austauschen können.
Einen solchen Treffpunkt hat sich deshalb auch die Niederdorfelder Künstlerin Martine Schoder ausgedacht. Sie hat mit natürlichen Materialien ein liegendes Kreuz zusammengefügt. „Das Kreuz symbolisiert die vier Himmelsrichtungen.“ (jwn)