Karben. Mit musikalischer Unterstützung begann die Eröffnung des neu gestalteten Gehspitz-Brunnens in Groß-Karben. Die Gäste wurden nämlich aufgefordert, mitzusingen. „Der neue Gehspitzbrunnen soll ein Treffpunkt für Freunde werden“, erklärte Künstler Peter Mayer. „Er ist so zu sagen ein Freundschaftsbrunnen.“ Mayer ist einer der fünf Künstler, die an der Gestaltung beteiligt waren.
Er brachte den Besuchern die Kunstwerke näher. So schaffe die Figur von Rolf Theis Gegensätze, da sie oben schmal und unten breit sei. Rüdiger Kaffenbergers zwei Figuren umarmen sich und haben einen regenbogenfarbenen Umhang an, der die Freundschaft symbolisieren soll. Seine eigene Skulptur, eine kräftige Frau, sitze breitbeinig, damit zwei Personen sich auf sie setzen können. Die Skulpturen von Heidi Khan stechen heraus, denn sie hat sich gegen die Abbildung von Menschen entschieden. „Die beiden Schlangen heißen Egon und Hermine“, erläuterte sie ihr Werk, „denn Freundschaft gibt es nicht nur zwischen Menschen.“
Der Lichtkünstler Alfred Wolski hat die Lichtstähle auf dem Brunnen entworfen, welche nun jeden Abend in verschiedenen Farben leuchten. Die über 200 Kilogramm schweren Figuren hätten die Künstler in Teilen der Stadt geschenkt. Normalerweise würde eine Figur in etwa 3000 Euro kosten, sagte Mayer. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) war gekommen, um das fertige Ergebnis zu bewundern. „Karben wird durch das Engagement seiner Bürger und Künstler immer schöner“, befand er.
Er freute sich, dass die fünf Künstler einen Platz gefunden hätten, nachdem die Gestaltung eines Verkehrskreisels von Hessen Mobil abgelehnt worden war. Dabei hatten die Künstler bereits einige Modelle entworfen. „Mit der neuen Gestaltung des Brunnens konnten wir Geld sparen und trotzdem einen schönen Ort schaffen“, meinte Rahn. Er sei froh, dass sich Bürger und Künstler so engagierten: „Stück für Stück wird unsere Stadt schöner und attraktiver“. Er wies die Künstler darauf hin, dass es noch genug Platz für andere Ideen gebe. „Ich hoffe, Sie können diesen Platz jetzt genießen“, so Rahn weiter. (dil)